Es ist immer der Gärtner – ein wahrhaft schlechter Krimi

Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag … oder auch: Wie ein Krimi besser nicht sein sollte, aber leider allzu oft ist

Die tote Leiche lag regungslos vor ihm.
»Ganz sicher ermordet«, schloss der ehemals attraktive, aber heute verlebte Kommissar messerscharf, als er die riesige Blutlache sah.
Er griff in seine abgewetzte Jacke und zog einen Flachmann heraus, den er seit seiner Scheidung immer dabeihatte. Dann blaffte er gereizt einige Kollegen an, weil er nun einmal ein grantiger Typ und außerdem verkatert war. Warum mussten Mordopfer auch immer nachts sterben und im strömenden Regen, der aus irgendeinem Grund die Spuren nicht weggespült hatte.
»Das war vorsätzlicher Mord«, konstatierte er mit einem tiefsinnigen Gesichtsausdruck. »Bringt den Leichnam in die Pathologie und …« Er drehte sich suchend um die eigene Achse. »…und nehmt den da fest.« Er deutete auf einen Mann im grünen Overall, der mit verschlagener Miene auf eine blutverschmierte Harke gestützt vom Rand des Geschehens alles beobachtete.
»Ich gestehe alles!«, rief der Mann beim Wegführen. »Ich brauchte das Geld. Als Gärtner verdient man zu wenig.«
»Wieder hat das Gute gesiegt«, sagte der Kommissar zufrieden und stieg in sein klappriges, aber charaktervolles Auto irgendeines älteren Baujahrs und fuhr erst zu seiner alten Mutter, weil er innerlich ein warmherziger Familienmensch war, und danach zu einer Freundin, die es mit Engelsgeduld ertrug, dass er nie Zeit hatte und wenn doch, er mit dem Kopf bei der Arbeit war.