Inspiration und Ideen

Mal wieder ein kleiner Einblick in die Arbeit einer Autorin (i.e. in diesem Fall: in den Kopf der Autorin)

»Woher nimmst du nur immer deine Ideen?«

Ich bitte um Handzeichen, wer von meinen schreibenden Bloglesern diesen Satz noch nicht gehört hat.
Dabei ist die Antwort ganz einfach und wird in den meisten Fällen lauten: »Die Geschichten sind einfach in mir«.
Denn so simpel ist es – die Idee ist irgendwann einfach in meinem Kopf. Okay, das ist eine sehr komprimierte Darstellung, denn der Impuls kommt häufig irgendwoher.
Doch in aller Regel ist es wirklich so, dass mich ein Gedanke wie aus dem Nichts anspringt und ich dann anfange, eine Geschichte darum herum zu bauen.

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Mallorca, Corona und die Ausgangssperre

Tag 3 der Quarantäne – ein Bericht

Der leere Boulevard am Nachmittag

Dieser Blogbeitrag hat wenig mit Büchern zu tun. Genau genommen gar nichts, wenn man davon absieht, dass man nun unfreiwillig mehr Zeit zum Lesen und Schreiben hat.
Wie regelmäßige Besucher des Blogs wissen, bin ich in diesem Jahr – wie schon in den Vorjahren – zum Schreiben nach Mallorca geflogen.
Das lief auch alles ganz prima. Das Thema dieser Tage, das Corona Virus, war natürlich irgendwo im Hinterkopf präsent, aber die Lage war hier wesentlich entspannter.
Wir haben, Stand heute Morgen, etwas über 70 bekannte Fälle. Teilweise sind die Menschen schon wieder geheilt, die Hälfte der aktuell Erkrankten ist im Krankenhaus. Bei einer Einwohnerzahl von 1,15 Mio Menschen eine gar nicht mal so dramatische Zahl.
Diese entspannte Lage änderte sich dann schlagartig und ziemlich unerwartet.

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Broken Hearted – Herz (nicht) zu verkaufen jetzt auch als Print

Den zweiten Band der Planspringsreihe gibt es jetzt auch für alle Freunde des gedruckten Taschenbuchs

Werbung in eigener Sache

Findet ihr es auch so schön, wenn sich das Design des Covers über den gesamten Umschlag erstreckt? Ich liebe es, vor allem, wenn das Foto so schön ist, wie bei Broken Hearted.

Hier die bibliographischen Daten für all diejenigen, die diese Zierde im Bücherregal haben möchten (und wer würde das nicht wollen!):

  • Autorin: Cara Lay
  • Verlag: obo Printbooks
  • ISBN: 978-3947634750
  • Veröffentlicht: November 2019
  • Umfang: 244 Seiten
  • Preis: 11,99 €

Der Klappentext:

Ein kleines Café in den Rocky Mountains. Eine Inhaberin, die nicht mehr weiß, wie sie ihr Café vor dem Ruin retten soll und ein Hotelmanager, der für diese Misere verantwortlich ist… Brenda weiß nicht mehr weiter. Ihr Café „Plansprings Inn“ – beliebter Treffpunkt für die Bewohner des kleinen Örtchens und Brendas Lebensinhalt – steht vor dem Aus. Dafür verantwortlich ist ausgerechnet Matt, ihr Freund aus Kindertagen, der mit seinem exklusiven Mountainresort ihr schärfster Konkurrent ist. Brendas letzte Hoffnung ist der Bankmanager Nevin, der mehr von ihr will als einen Businessplan. Sich mit dem Banker einzulassen, könnte all ihre Probleme lösen, aber er lässt ihr Herz nicht höher schlagen. Das gelingt nur Matt. Doch der weiß nicht einmal, in was für eine Lage er sie gebracht hat.

Halbzeit im NaNo

oder auch: des Wahnsinns Mitte

Der National Novel Writing Month hat Halbzeit, und ich stecke mitten drin: in meinem Skript, in diesem seltsamen Flow, der sich im November einstellt, wenn die eigene Facebookblase nur noch aus „Wordcount“ zu bestehen scheint und im alltäglichen Wahnsinn.

Nano bedeutet nicht nur, dass das Leben nahezu ausschließlich aus Schreiben besteht, damit man die verflixten 50.000 Wörter einigermaßen sinnvoll zu Papier bringt, es bedeutet auch, dass man aus diesem Grunde nur noch sehr bedingt alltagstauglich ist. Dinge, wie: Die Kaffeetasse in den Kühlschrank stellen und es erst bemerken, weil der Milchkarton nicht unter den Auslass des Kaffeevollautomaten passt, sind schon keiner Erwähnung mehr wert.

Ein guter Moment, euch meine Highlights des aktuellen NaNos zu präsentieren:

Platz 3: „Ist das eine Neun?“

Beim gestrigen Spieleabend (ja, man gönnt sich ja sonst nichts) würfele ich mit einem sechsseitigen Würfel. Der enthält allerdings keine Augen, sondern Ziffern. Bei mir fällt die Sechs. Die Überschrift verrät die Pointe schon: Völlig ernst gemeint frage ich: Ist das eine Neun?

Platz 2: Die Nachricht

Ich schreibe mit einem Freund Whatsappnachrichten. Seit einer halben Stunde geht es munter hin und her. Ich will ihm eine Sache etwas ausführlicher erklären und schreibe ihm: „Darf ich dir eine Textnachricht schicken?“
Er: „Jetzt frage ich mich, was wir uns hier die ganze Zeit schicken, wenn nicht Textnachrichten?“
Ich: „SPRACHNACHRICHT! Ich meinte Sprachnachricht!“

Platz 1: Die Wörterwelt

Mein Göttergatte kehrt später als erwartet aus dem Büro heim. Erstaunlich genug, dass mir das überhaupt auffällt, denn ich sitze immer noch am Schreibtisch.
Ich: „Wo steckst du denn so lange?“
Er: „Ich war noch einkaufen.“
Ich: „So lange?“
Er: „Hast du eine Vorstellung, wie voll es gerade in den Läden ist? Bekommst du eigentlich noch etwas von der Welt außerhalb deines Schreibtischs mit?“
Ich: „Ihr Blick ist vom Vorübergehen der Wörter so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihr ist, als ob es 1667 Wörter gäbe, und hinter 1667 Wörtern keine Welt.“
Ich erntete einen sehr langen, sehr besorgten Blick 😀

Anmerkungen:
1. Nanowrimo = National Novel Writing Month = Die Herausforderung an alle Autoren, im November ein Schreibprojekt zu beginnen, das Ende November die Länge von mindestens 50.000 Wörtern erreicht hat, was in etwa der Untergrenze eines Romans entspricht. Dafür muss man 1667 Wöter täglich schreiben.
2. Mein Göttergatte erträgt den NaNo und mich in aller Regel sehr verständnisvoll und gelassen.
3. Wer erkannt hat, in welchem Gedicht mein spontaner Poesieausbruch seinen Ursprung hat, darf sich zwei Fleißpünktchen notieren. Wer’s nicht erkannt hat, aber wissen will, der suche in seinem Bücherregal nach Rilke. In aller Regel findet man ihn da, wo es Reclam-Gelb leuchtet. Dort dann unter „Der Panther“ nachschlagen. Oder googeln. Dann entgeht einem aber die Chance, die Ecke mit der klassichen Literatur im Bücherregal mal wieder zu entstauben.

Aus dem Leben einer Autorin: Das Diktieren und der Drache

Oft nutze ich es ja nicht – mein Diktiergerät. Aber gerade im NaNo, dem National Novel Writing Month, in dem es darum geht, möglichst viele Wörter zu Papier zu bringen, kann es hilfreich sein.
Also kommt es vor, dass ich in der Küche stehe, den Herd beaufsichtige und gleichzeitig meine Geschichte in das Gerät quatsche, um es später per Software in einen schönen Text umwandeln zu lassen.
Soweit die Theorie.

In der Praxis muss diese Software ordentlich angelernt werden. Da ich sie so selten nutze, habe ich das nie gemacht. Vor allem mit Namen hat die Software mit dem Drachen so ihre Prbleme. Dann kommt schon mal Folgendes dabei heraus:

Kam und die Saar zu gliedern

statt: Carmody sah zu Caden.

Oder noch schöner

Caesar zu klettern. Ich dachte ihr wolltet immer noch nichts von denen erzählen.

Was ursprünglich hieß:

Carmody sah zu Caden. „Ich dachte, ihr wolltet Eanna noch nichts von Dylan erzählen.“

Es hat eine Weile gedauert, bis mir wieder einfiel, was da eigentlich hätte stehen sollen. Der Nachteil, wenn man den Text er Stunden später an den PC überträgt. Man muss sich gelegentlich gut erinnern.

„Kam und die“ für Carmody macht der Drache übrigens meist so zuverlässig falsch, dass es sich mit „Suchen und Ersetzen“ recht schnell beheben lässt.

Frankfurter Buchmesse 2019

Böse Zungen behaupten ja, die Frankfurter Buchmesse finde nur statt, damit die Buchszene sich selbst feiern und pausenlos Sekt trinken könne.
Das habe ich in den vergangenen Jahren nicht so empfunden. Aber das mit dem Sekt scheint zu stimmen …

bei Droemer Knaur

In den vergangenen Jahren habe ich die Frankfurter Buchmesse vor allem als einen Ort wahrgenommen, an dem ich mich über neue Bücher informiert habe. Das mit dem Netzwerken ist völlig an mir vorbeigegangen, auch wenn ich mich natürlich stets gefreut habe, bekannte Gesichter zu treffen. Und die Sache mit dem Sekt hatte ich so ebenfalls nicht auf dem Schirm.

In diesem Jahr lief die Messe für mich völlig anders ab. Vielleicht hing es damit zusammen, dass lange nicht feststand, ob ich überhaupt hinfahren würde. Das hat sich so kurzfristig ergeben, dass ich nicht einen Termin oder auch nur eine Verabredung hatte. „Treiben lassen“, war mein Motto.

Es trieb mich sofort nach der Ankunft zur Lesung meiner lieben Kollegin Stina Jensen. Sie hatte ihren neuen Mallorca-Krimi Serra de Tramuntana dabei und da wir besonders über diese Baleareninsel miteinander verbunden sind, war ich natürlich gespannt auf den Roman. Und ich fand, Rotweinlesung hörte sich zudem sehr vielversprechend an 😀


Stina las im Wechsel mit ihrem Kollegen Andreas Wagner, der nicht nur Winzer ist, sondern auch Winzerkrimis schreibt.
Der Rotwein war richtig gut, auch wenn ich mir nicht sicher war, wie es sich auf den Tag auswirken würde, um elf Uhr morgens das erste Glas Wein zu trinken.
Es wurde ein ziemlich lustiger Tag 🙂

Meine liebe Freundin Katrin Rodeit (derzeit mit ihren Urlaubsromanen als Julia K. Rodeit sehr erfolgreich) gesellte sich bald dazu, Jana Thiem (hatte ihren neuen Humboldtkrimi dabei) war auch am Stand und nach der Lesung stießen noch Christiane Lind (die es in diesem Jahr gleich mit zwei Titeln in die Endrunde des kindle storyteller awards und des Deutschen Selfpublishing Preises geschafft hat) und Angelika Lauriel (aktueller Krimi: Tote Frauen lügen nicht) zu uns und wir zogen gemeinsam um in den Außenbereich für die Mittagspause und etwas frische Luft. Dort komplettierte Carine Bernard (Lavendel-Krimis) die Runde.

Jana Thiem, Angelika Auriel, Rana Wenzel, Katrin Rodeit, Christiane Lind

Ein Regenguss trieb uns in die Hallen zurück. Es folgte dann tatsächlich noch etwas Netzwerken, dafür ist die Messe also doch da 🙂
Nach der Verleihung des Deutschen Selfpublisherpreises mit dem anschließenden Sekt mit der Finalistin Christiane Lind (herzlichen Glückwunsch noch einmal!) wurde es Zeit, zum Stand des Selfpublisherverbands zu wechseln. Hier wollte ich mich mit Carine Bernard treffen, außerdem stellten Jana Thiem und Stina Jensen noch einmal ihre Romane vor. Und es gab Sangria. 😀

Stina Jensen, Rana Wenzel, Jana Thiem

Nach einem kurzen Schnack mit Clara Gabriel, die den ersten Band ihrer neuen Liebesroman Reihe „Heavenfield Hearts“ im Gepäck hatte, steuerten Carine Bernard und ich schließlich den Droemer Knaur Stand an. Da Carine für Droemer Knaur und Topkrimi schreibt und ich bei feelings unter Vertrag bin, bot sich nicht nur die Gelegenheit für einen kurzen Austausch mit unseren dortigen Ansprechpartnern, wir wurden darüber hinaus auch so gut bewirtet, dass wir die Zeit vergaßen.

Kurz vor Toresschluss traf ich noch Jurenka Jurk. Wir hatten uns beim Litcamp in Heidelberg kennengelernt und wechselten ein paar Worte über die bevorstehende Online-Autorenmesse, deren Veranstalterin Jurenka ist.

Und dann war er auch schon vorbei – mein einziger Messetag in diesem Jahr. Vollgepackt mit ganz anderen Eindrücken als in den vergangenen Jahren ging es noch in die Innenstadt. Etwas essen, etwas Sightseeing und Geocaching und dann auf die Autobahn (nein, ich bin nicht selbst gefahren ;))

Ein Mordsplan, Teil 10

Von der Idee zum Winzerkrimi
heute: Jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne

… denn kaum stehen die von jedem Autor herbeigesehnten vier Buchstaben ENDE unter dem Manuskript, geht es zurück auf ‚Los‘ und der Spaß beginnt von vorne – dann allerdings im mühsamen Überarbeitungsmodus. Doch der erste Schritt ist geschafft.

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Der Berg liest

Ein Bericht über das Lesefestival in Wuppertal

Am 29.09.2019 fand zum fünften Mal das Lesefestival „Der Berg liest“ in der Wuppertaler Nordstadt statt.

Dahinter steckt eine wunderbare Idee: An fast 80 Orten gab es rund 200 Lesungen. Ob in kleinen Läden, auf Plätzen oder einfach nur im Treppenhaus: Wer etwas vorzutragen hatte, konnte sich anmelden. Literatur jeglicher Art und in zig Sprachen fand auf diese Art Gehör. Und das Beste – ich war dabei 😄

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Ein Mordsplan – Teil 8

Von der Idee zum Winzerkrimi

Im letzten Beitrag hatte ich optimistisch verkündet, dass ich im Laufe dieser Woche zum (vorläufigen) Ende kommen wollte. Einiges ist dazwischen gekommen. Mein Victoria Stein Krimi ist aus dem Korrektorat gekommen, Luar gibt es nun als Taschenbuch und muss entsprechend beworben werden, zudem endete die Bewerbungsphase für die Leserunde zu Luar. Auch das erfordert Zeitaufwand.

Und dann kommt noch etwas hinzu, dass das Schreiben von letzten Kapiteln so kompliziert macht:

Alle Handlungsstränge müssen zusammengeführt und aufgelöst werden.

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