Hamish Macbeth ist reif für die Insel [Rezi-Snack]

Hamish Macbeth ist reif für die Insel von M.C. Beaton erschienen bei Bastei Lübbe.

Eigentlich ist dieser in Schottland angesiedelte Krimi ein cozy crime von der Art, wie ich solche Geschichten mag. Eine einsame Insel, raues Wetter, aussagestarke Charaktere.

Allerdings stört mich eine Unart, die ich in letzter Zeit nicht zum ersten Mal antreffe. Da wird vom Verlag die Ersterscheinung auf den 31.05 2019 datiert, obwohl das Buch bereits 1988 geschrieben wurde. Krimis, in denen Ermittler ohne Google, Internet und Handy auskommen müssen, muten inzwischen historisch an. Wenn ich einen solchen Roman lese, weil ich mich bewusst dafür entschieden habe, ist das in Ordnung. Doch wenn ich eine Geschichte erwarte, die in moderner Zeit spielt und mein Ermittler dann mehrfach damit beschäftigt ist, ein Telefon zu suchen, dann ist das einfach ein dicker Minuspunkt auf der Liste.Liebe Verlage, macht doch bitte im Klappentext deutlich, dass es sich um ein Werk der – wenngleich auch jüngeren so aber doch auf jeden Fall – Vergangenheit handelt.

Die kleine Sommerküche am Meer [Rezension]

Roman von Jenny Colgan

Steckbrief

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch
  • Erschienen am 01.06.2018
  • Originaltitel: The Summer Seaside Kitchen
  • Übersetzt von: Sonja Hagemann
  • ISBN-13: 978-3492313230

Darum geht es

Flora ist Anwaltsgehilfin in London und unheilbar in ihren Chef Joel verliebt, obwohl der ein eingebildeter Misanthrop ist, der ihre Existenz nicht einmal am Rande zur Kenntnis nimmt.
Das ändert sich, als ein reicher und damit äußerst wichtiger Mandant die Kanzlei beauftragt, ihm bei einem Bauprojekt zur Seite zu stehen, das er ausgerechnet in Floras alter Heimat Mure, einer (fiktiven) schottischen Insel, realisieren will. Flora wird also zu seiner Unterstützung mitgeschickt. Um die Stimmung der Inselbevölkerung auszuloten und zu ihren Gunsten zu beeinflussen, eröffnet sie eine Sommerküche. Plötzlich merkt sie, wie sehr ihr das Inselleben gefehlt hat. Und als Joel anreist, um nach dem Rechten zu sehen, sieht er seine Angestellte zum ersten Mal mit anderen Augen.

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Die dunklen Wasser von Aberdeen [Rezension]

Detective Sergeant Logan McRae Bd.1 von Stuart MacBride

Steckbrief

  • Erscheinungsdatum: 11.09.2006
  • Verlag: Goldmann
  • Seitenzahl des Taschenbuchs: 541
  • ISBN: 978-3-442-46165-3
  • Englischer Originaltitel: Cold Granite
  • Übersetzt von Andreas Jäger

Darum geht es

Detective Sergeant Logan McRae nimmt seinen Dienst bei der Polizei in Aberdeen nach einer verletzungsbedingten Auszeit wieder auf. Eine sanfte Wiedereingliederung ist geplant, doch gleich an seinem ersten Tag wird die Leiche eines Vierjährigen gefunden. Und es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Statt sanfter Wiedereingliederung warten eine Menge Überstunden und schlaflose Nächte auf Logan. Zudem weiß er seinen neuen Vorgesetzten nicht einzuordnen und obendrein macht ihm ein hartnäckiger Journalist das Leben schwer. Im herbstlichen Dauerregen von Aberdeen macht sich Logan mit seinem Team auf die Suche nach dem Täter, doch falsche Fährten und Ermittlungsfehler bringen weitere Menschen in Gefahr.

Meine Meinung

Wenn mein Lieblingsautor Ben Aaronovitch sagt, sein Lieblingsautor sei Stuart MacBride, dann muss ich natürlich einen Blick auf dessen Krimis werfen.

Warum Ben Aaronovith Stuart MacBride so mag, wird schnell klar: die Erzählstimmen der beiden ähneln sich sehr. Inhaltlich sind die Reihen natürlich verschieden, in MacBrides Logan McRae Reihe sucht man Magie oder Anspielungen auf Sci-Fi-TV-Serien vergebens. Doch die Erzählweise, bei der immer ein Hauch trockener Humor mitschwingt, ist beiden gemein.

Der Fall ist solide Krimikost. Ein wenig düster, zumal das Ganze im Dauerregen von Aberdeen spielt, der gegen Ende des Buches in Schneefall übergeht. Gefroren wird jedenfalls von der ersten bis zur letzten Seite.

Der Protagonist ist auch der typische Vertreter in diesem Genre: Ein bisschen einsamer Wolf, dennoch sympathisch. Einer, der sich für den Fall aufopfert. Und natürlich einer, der eine Vorgeschichte mit sich herumträgt, die ihn ein wenig von den anderen Kollegen abhebt, in Logan McRaes Fall war dieser in der Hand eines Psychopathen, der ihn fast zu Tode folterte.

Die Wertung „alles-schon-mal-dagewesen“ soll nun aber nicht heißen, dass der Roman langweilig wäre. Er hätte im Mittelteil vielleicht etwas gestraffter sein können, zähe Ermittlungen müssen sich für mich nicht unbedingt in langen Seiten niederschlagen, doch im überwiegenden Teil habe ich einen spannenden Krimi mit einigen falschen Fährten und einer temporeichen Auflösung erhalten. ‚Die dunklen Wasser von Aberdeen‚ sind Band 1 der Reihe, und mit Sicherheit werde ich auch die anderen Bände lesen (aktuell sind es zehn, Band 11 erscheint in Deutschland im September 2020).

Fazit

Beim Goldmann Verlag firmiert die Reihe unter „Thriller“, das würde ich so nicht unterschreiben, aber mir ist natürlich bewusst, dass die Abgrenzung zwischen Thriller und Krimi fast unmöglich und immer auch eine Frage der persönlichen Empfindung beim Lesen ist. Spannend war der Roman – keine Frage. Doch liegt der Schwerpunkt eindeutig und nahezu ausschließlich auf der Ermittlungsarbeit des Teams um Detective Sergeant Logan McRae.

Der Schreibstil ist gut zu lesen, der gelegentlich aufblitzende Humor gefiel mir und die Charaktere waren interessant gezeichnet. Insgesamt ein gelungener Einstieg in die Reihe.

Sommerliche Lektüre von Julia K. Rodeit

[unbezahlte Werbung]

Meine liebe Freundin und Kollegin Julia K. Rodeit hat ihre Reihe an sommerlichen Liebesromanen aufgehübscht. Mit Überarbeitung und neuen Covern, sind die Bücher nun in diesem neuen Look zu haben.

Da ich die Romane als Testleserin und die Protagonistinnen zu ihrem Liebesglück begleitet habe, möchte ich euch die Reihe nicht nur zeigen, sondern auch als Urlaubslektüre all denjenigen ans Herz legen, die sich auf entspanntes Wohlfühl-Lesen in sommerlicher Atmosphäre freuen.

Der Himmel über den Highlands [Neuvorstellung]

von Julia K. Rodeit

[unbezahlte Werbung, Foto von der Autorin zur Verfügung gestellt]

In »Der Himmel über den Highlands« werdet ihr nach Schottland entführt und erfahrt, wie Autorin Ella ihre Schreibblockade überwindet, wie ihr der attraktive Patrick, der Teilnehmer ihres Schreibkurses ist, dabei hilft und welches Geheimnis er hütet.

Ich habe das Buch bereits in einer älteren Fassung gelesen und mich sofort in die wildromantische Landschaft, den sympathischen Burgherren und nicht zuletzt natürlich in Patrick verliebt.

Die vorliegende Fassung wurde komplett überarbeitet.