Ein Mordsplan, Teil 2

Von der Idee zum Winzerkrimi

Nachdem eine erste Idee in der Welt ist, folgt der kreativste Teil: Aus diesem Grundgedanken soll eine ganze Geschichte entstehen. Wie das funktioniert – darum soll es heute gehen.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, wie man startet – sowie diverse Mischformen aus beiden.
Ganz grob unterscheidet man zwischen Plotter und Discovery-Writer.

Discovery-Writer sind die Bauchschreiber. Ohne viel zu planen, setzt sich dieser Autorentyp hin und schreibt drauflos.

Demgegenüber sind die Plotter oder Outliner diejenigen, die den Verlauf ihrer Geschichte mehr oder weniger exakt vorausplanen.

Über die Vor- und Nachteile dieser Wege wurde schon alles geschrieben, was sich darüber schreiben lässt. Wer sich auf der Suche nach Grundsatzinformationen zu diesem Thema zu diesem Artikel verirrt hat, den muss ich leider an Google zurückverweisen.

Ich persönlich weiß nicht, ob es einen besseren oder schlechteren Weg gibt, das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Für meinen Weg habe ich mich nicht bewusst – etwa als Ergebnis einer Abwägung der Vor- und Nachteile – entschieden, vielmehr hat er sich in den Jahren so ergeben.

Es gilt, das leere Whiteboard mit den Eckpunkten der Geschichte zu füllen

Ich wurde zu einer Plotterin, die irgendwann abbiegt, einige Umwege fährt und manchmal doch wieder auf dem ursprünglich vorgesehenen Weg landet. Gelegentlich aber auch nicht.

Das Schöne am Plotten ist, dass es einem ein Korsett gibt. Wenn man sehr ausführlich plottet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, weil man die Szenen am Reißbrett hintereinander weg entwickelt – bis hin zum Finale. So weiß ich als Autor von Beginn an, ob sich die Geschichte sinnvoll zu einem Ende führen lässt, oder nicht.
Später habe ich strengere Marschrouten als ein Bauchschreiber, aber natürlich den Vorteil, mir nicht mehr überlegen zu müssen, wie es nun weitergehen soll. Ich kann die gesamte Kreativität in die Ausarbeitung der einzelnen Szenen fließen lassen.

Bevor es nun doch zu theoretisch wird, nehmen wir meinen Winzerkrimi. Über den wissen wir bis jetzt, dass er mit Wein zu tun haben wird. Und da es ein Kriminalroman werden soll, muss es auch ein Verbrechen geben.

Als nächsten Schritt muss ich mir überlegen, wann und wo ich das Geschehen platziere, wer die Hauptrolle spielt und aus welcher Perspektive ich erzählen möchte.

Durch die Beteiligung unserer Freunde an der Initialzündung liegt es nahe, deren Heimatgemeinde als Handlungsort zu wählen. So habe ich auch gleich einen regionalen Ansprechpartner, denn als Regionalkrimi benötigt der Roman natürlich auch etwas Lokalkolorit. Die meisten Vertreter der Regionalkrimis gehören den sogenannten ‚Cosy Crimes‘ an. So werden inzwischen nicht nur die englischen Landhauskrimis, sondern generell solche Romane bezeichnet, in denen es eher heimelig zugeht. Es darf zwar munter gemordet werden, aber adrett und unblutig bitte.

Nun sind schon einige Parameter gesetzt.

  • Regionalkrimi aus Schwabenheim
  • Spielt in der Gegenwart
  • Wird etwas mit Wein oder Winzern zu tun haben
  • Es wird in der dritten Person erzählt werden, in personaler Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Pierre (einem Winzer) und Johannes (einem Polizisten im Ruhestand).

Als nächstes geht es ans Eingemachte – die detaillierte Ausarbeitung. Das wird Thema des nächsten Artikels dieser Reihe sein.

Der Wülfrather Lesemarathon

Über 60 Autoren und Autorinnen trafen sich am 15.06.2019 in Wülfrath in der Schule am Berg, um zugunsten der Aktion ‚Kids on tour‘ ihre Bücher vorzustellen und im Rahmen von Lesungen zu präsentieren

Die engagierte Autorenkollegin Hilga Höfkens hat eine wunderbare Veranstaltung auf die Beine gestellt: Sie lud zu einem Lesemarathon.
Die Idee: Die teilnehmenden Autoren lesen non-stop für den guten Zweck.

Für die Besucher war der Eintritt frei, dafür entrichteten die Autoren und Autorinnen einen gewissen Obulus für die Teilnahme, hinzu kamen die Erlöse aus der Verköstigung der Gäste (und die Waffeln waren richtig lecker!).

Um 9 Uhr am Vormittag ging es los. In vier Räumen fanden die Lesungen statt, jeweils 30 Minuten lang hatte ein jeder Autor Zeit, sich und sein Buch zu präsentieren.

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Wülfrather Lesemarathon

Am 15.06.2019 ist es so weit
Eintritt frei!

Ab 9 Uhr morgens wird in der ‚Schule am Berg‘ in Wülfrath gelesen.
Mit dabei sind u.a. Carine Bernard, Poppy J. Anderson und Annie Stone.
Die Lesungen dauern jeweils dreißig Minuten. Ich lese ab 16.30 Uhr.

Anschrift:
„Schule am Berg“
Sekundarschule Wülfrath
Bergstr. 20
42489 Wülfrath 

Die Goodieboxen stehen bereit

Am 15.6. wird in der Schule am Berg in Wülfrath die große Benefiz-Lesungs-Buchparty stattfinden. Sämtliche Erlöse der Veranstaltung werden dem gemeinnützigen Verein „Kids on Tour“ für ihre geplante Herbstfreizeit gespendet.

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Gewonnen :)

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine Ostergeschichte, die das Ergebnis von viel Knobelei für einen Schreibwettbewerb war.

Soeben habe ich erfahren, dass ich gewonnen habe. Ich darf zum Literaturcamp Heidelberg fahren! Fast noch mehr freut mich die Anerkennung. Das tut der oft von Zweifeln geplagten Autorenseele so gut.

Wer den Blogbeitrag seinerzeit verpasst hat, aber nun neugierig ist, kann die österliche Geschichte hier nachlesen:
Der Sieg des Osterhasen

Der Sieg des Osterhasen (Mini-Geschichte)

Derzeit fordert mich die Überarbeitung von fünf (in Worten: FÜNF) Romanen. Das passiert, wenn in diesem Sommer gleich fünf (ihr wisst schon: in Worten …) Bücher nahezu zeitglich erscheinen werden. Jedenfalls kann ich allmählich keine Lektoratsanmerkung mehr sehen und lechze danach, endlich wieder selbst schreiben zu dürfen.

Da kam mir die Schreibübung gerade recht, die mir vor wenigen Tagen via Newsletter ins Haus flatterte: Eine Mini-Geschichte war gefragt.

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Lesung von ‚Olivenhain und Meeresrauschen‘

Ein Abend im Salon Mallorca des Hapimag Resorts Paguera

Die Ruhe vor dem (An-)Sturm

Am 27.02.2019 um 19.30 Uhr war es so weit: meine Lesung aus meinem mallorquinischen Liebesroman ‚Olivenhain und Meeresrauschen‘ stand auf dem Plan.

Meine Aufregung war spürbar – niemand konnte schließlich vorhersagen, ob ich vor fünf oder fünfzig Gästen lesen würde. Ehrlich gesagt war ich mir auch nicht sicher, ob ich lieber vor fünf oder vor fünzig Gästen lesen wollte.

Als ich den Salon Mallorca betrat und die unzähligen leeren Stühle sah, die dort auf mich warteten, war mir schon ganz schön mulmig zumute. Das war jedoch nicht zu vergleichen mit der Wucht, mit der mich das Lampenfieber packte, als ich sah, dass noch mehr Stühle herangeschafft werden mussten, weil sich der Raum immer weiter füllte.

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Im Mallorcamagazin

Der Artikel über meinen mallorquinischen Liebesroman Olivenhain und Meeresrauschen ist heute erschienen

Heute war es soweit: ein Interview und zwei Fototermine später ist der Artikel im Mallorcamagazin erschienen. Was habe ich gestaunt, dass ich es sogar auf die Titelseite geschafft habe. Und im Innenteil gab es dann gleich eine ganze Seite. Wow! Das war ein unbeschreibliches Gefühl.

Interview im Sonnenschein

Mit dem Mallorcamagazin in der Luna Bar 81 in Paguera

Heute durfte ich meinem Leben eine neue Erfahrung hinzufügen: Das Mallorcamagazin hatte sich zu einem Interview angekündigt.

Ich gebe zu – ich war nervös. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von rund 30.000 Exemplaren. Im Winter ein paar weniger, im Sommer ein paar mehr, aber immer so viele, dass die Summe ein gewisses Flattern im Magen auslösen kann.

Die Aufregung war jedoch gänzlich umsonst. Ich mag keine Mikrofone/Diktiergeräte/etc. und deshalb war ich erleichtert, als der gute alte Block und Kuli auf dem Tisch landeten.

Was dann folgte, war eher ein nettes Gespräch als ein Interview. Zwei Menschen mit Affinität zu Büchern und zu Mallorca treffen sich auf einer der wohl schönsten Terrassen der Südwestküste der Insel.

Die Stunde verging wie im Flug und hatte nichts von dem befürchtet Verkrampften.

Morgen kommt die Fotografin, dann werde ich wohl doch nochmal ein gewisses Kribbeln im Bauch verspüren, doch danach werde ich sie bestanden haben: meine Medien-Feuertaufe.

Sonnige Grüße von Mallorca

Seit zwei Wochen bin ich nun auf Mallorca und inzwischen fühlt es sich wieder nach Alltag an.
Einkaufen, waschen, putzen – wie zuhause auch. Vielleicht etwas umständlicher. Mir fehlen meine Spülmaschine, mein Trockner und vor allem mein Auto. Und irgendwie auch mein Kaffeevollautomat, vor allem morgens. Die Filterkaffeemaschine scheint den Kaffee eher zu destillieren, wenn man so beobachtet, wie die dunkle Flüssigkeit tröpfchenweise in die Kanne fällt.

Nachmittags gibt es dann immer den von mir heißgeliebten ›cafe solo‹, die spanische Form des Espressos. Klein, heiß, tiefschwarz. Und extrem schmackhaft.

Wenn ich den Blick hebe, sehe ich Palmen vor dem Fenster. Die sich gerade extrem im Sturm biegen. Wenn ich den Kopf leicht drehe, schaue ich auf das Meer. Türkisfarben schimmert es im Sonnenlicht. Durch den Sturm brechen sich die Wellen heute so laut, dass ich sie bis hier oben zu meinem Schreibtisch höre.

Wenn ich mich vom Anblick des Meeres losreißen kann – was schwer genug ist – dann schreibe ich. Ich arbeite derzeit an einer Fortsetzung meiner Plansprings-Geschichte.

Der eine oder andere mag den »Santa zum Verlieben«, den ich unter dem Namen Cara Lay geschrieben habe, möglicherweise kennen. Zum Wiedereinstieg in die Welt von Plansprings habe ich den Roman noch einmal gelesen. Es war auch nur ein ganz klein wenig seltsam, am Strand in der Sonne zu sitzen und dabei von Skitagen und Schneestürmen zu lesen. Wobei es hier auf der Insel gestern auch geschneit hat. Es ist so kalt, dass es in den höheren Lagen der Tramuntana auf den Gipfeln weiß ist. Das passte dann ja wieder.

Meinen Roman ›Olivenhain und Meeresrauschen‹ habe ich natürlich ebenfalls mit auf die Insel gebracht. Das fertige Buch sollte schließlich seine Wiege auch mal sehen. Einige Kontakte wurden in diesem Zusammenhang geknüpft, es ist gut möglich, dass es bald Neuigkeiten gibt, aber noch ist nichts spruchreif und die Uhren auf der Insel gehen bekanntlich anders.