Tag 1
Zum dritten Mal ging es für mich zur Frankfurter Buchmesse und ganz allmählich komme ich mir nicht mehr so verloren vor. Ich weiß, welche Toiletten relativ leer sind, verlasse die Rolltreppen zwischen Halle 3.0 und 3.1 nur noch ganz selten eine Etage zu früh und ganz wichtig – ich kenne die nicht ganz so überlaufenen Kaffeestände.
Vor allem aber ist es das Treffen mit liebgewonnenen Kolleginnen und Freunden, das dafür sorgt, sich jedes Jahr ein bisschen vertrauter zu fühlen.
Nach dem Currywurstessen, von dem ich nun weiß, dass es für viele schon eine Art Buchmessen-Tradition ist, gönnten Julia K. Rodeit und ich uns noch einen ruhigen Kaffee in der Sonne. Wenn uns nicht Termine in die Halle zurück gezwungen hätten, wären wir wohl bis zum Abend dort sitzen geblieben. Das Wetter meinte es allzu gut mit den Besuchern.
Nach einem schnellen Rundgang durch Halle 3.0 ließ ich mir die New Adult Romane vom Sternensand-Verlag vorstellen.
Ich hatte den Verlag bis dato überhaupt nicht auf dem Schirm, weil ich ihn als reinen Fantasy-Verlag abgespeichert hatte. Doch im Gespräch stellte sich heraus, dass auch Young und New Adult Titel im Programm sind.
Besonders die Vertreter des letztgenannten Genres konnten mein Interesse wecken.
Da gibt es zum einen die Reihe „Dein Weg zu mir“ von C.M. Spoerri, in der seit 2016 vier Bände erschienen sind, in denen jeweils die Geschichte einer Protagonistin im Napa Valley erzählt wird.
Von Jasmin Romana Welsch sind die Romane „Teach me Love“ und „Evig Roses“ Band 1 und 2 erschienen.
Vor allem hat mich jedoch der Roman „Unlike: Von Goldfischen und anderen Weihnachtskeksen“ von C.M. Spoerri neugierig gemacht. New York als Handlungsort finde ich ohnehin attraktiv und romantisch-sinnliche Geschichten zu Weihnachten mag ich auch. Gut möglich, dass dieses Buch in der Vorweihnachtszeit auf meinen Reader wandert.
Weihnachten ist überhaupt ein gutes Stichwort, an vielen Ecken ging es weihnachtlich zu:
Bei Dromer Knaur habe ich auch noch vorbeigeschaut. Kurz vor der Messe hatte ich einen Vertrag über drei Romane unterschrieben, die 2019 dort erscheinen werden. Ich bin ganz klein geworden im Angesicht der riesigen Regalwände.
Ich habe es nicht nachgemessen, aber der Stand schien mir einer der größten zu sein, und die schiere Menge an Büchern drohte mich einen Moment lang, zu erschlagen.
Als einzigen Termin hatte ich nur noch einen Vortrag zur Covergestaltung auf dem Plan, danach habe ich einige Messeeindrücke in mich aufgesogen und die relative Ruhe in Halle 3.0 ausgenutzt, die am kommenden Tag – dem ersten Publikumstag – brechend voll werden würde.