Mallorca bis in alle Ewigkeit [Rezension]

Mallorcakrimi von Klaus Späne

Steckbrief

  • emons Verlag
  • 272 Seiten (Taschenbuch)
  • als Print oder E-Book
  • ISBN: 978-3740805296
  • erschienen: Mai 2019

Darum geht es

Kommissar Pau Ribera, gerade frisch nach Mallorca versetzt, hat mit seinem Team einen Mordfall zu lösen, der ihn tief in die mallorquinische Geschichte führt. Aber nicht nur in die mallorquinische Historie. Auch die Verflechtungen mit deutschen Nazis – alte wie neue – spielen eine Rolle. Alles beginnt mit einer Leiche, die an einem Ehrenmal gefunden wird. Der Tote hat Kontakt zu einem deutschen Auswanderer, der in einer noblen Seniorenresidenz in Santa Ponça lebt. Der Leiter dieses Alterswohnsitzes erscheint den Ermittlern alsbald suspekt.

Meine Meinung

Es handelt sich um einen typischen Ermittlerkrimi mit viel Lokalkolorit.
Die Geschichte entwickelt sich mit einer angenehmen Spannungskurve, einigen falschen Fährten und viel mallorquinischem Hintergrund.
Ich habe den Krimi mit Blick auf Santa Ponça gelesen und kenne auch die Seniorenresidenz (die real einen anderen Namen trägt, aber doch in einer dem Buch sehr ähnlichen Form existiert). Das macht das Leseerlebnis natürlich noch einmal lebendiger.
Lediglich die Lovestory des Protagonisten wirkte aufgesetzt und hätte auch wegfallen können, ohne dass dem Krimi etwas gefehlt hätte.
Die Figuren sind facettenreich gezeichnet und die, die dem Leser sympathisch sein sollten, waren es mir auch.
Bei der Auflösung hat der Kommissar Zufall ein bisschen zu sehr seine Finger im Spiel, aber im Ganzen werden die Fäden schlüssig entwirrt und die Stränge nachvollziehbar zusammengeführt.

Fazit

Der Krimi hat mich positiv überrascht. Vor allem, weil Mallorca nicht eine austauschbare Kulisse bietet, sondern die Handlung wirklich hier verankert ist. Pau Ribera als Protagonist ist etwas eigenbrötlerisch, aber sympathisch. Sollte es weitere Bände geben, würde ich sie definitiv lesen wollen.