Steckbrief
- Verlag: PD Verlag
- Designer Christian Stöhr, Daniela Stöhr
- 3 – 5 Spieler
- Dauer: ca 30 Minuten
- Erscheinungsjahr: 2019
- Nominiert für das Spiel des Jahres
Darum geht es
Reihum versuchen die Spieler ein vorgegebenes Foto mithilfe unterschiedlicher (und durchaus ungewöhnlicher) Materialien darzustellen
Im Einzelnen:
In der Tischmitte liegt ein Raster aus 4 x 4 Fotos. Geheim zieht jeder Spieler einen Chip, auf dem eine „Koordinate“ steht, zum Beispiel C2. Somit weiß er, dass er das zweite Bild in der dritten Reihe darstellen soll.
Um dies zu tun, steht ihm eines von fünf verschiedene Materialien zur Verfügung. Gespielt wird in fünf Runden, so dass jeder Spieler einmal mit jedem Material an der Reihe war.
Welche Hilfsmittel das sind, stelle ich im Folgenden vor:
Die Bauklötze
Die Schnürsenkel
Naturmaterialien: Steine und Holz
Die farbigen Würfelchen
Symbolkarten
Nachdem jeder „sein“ Bild dargestellt hat – das machen alle gleichzeitig – geht es ans Raten: Man schaut sich an, was die Mitspieler kreiert haben und gibt seinen Tipp ab. Stimmt der, gibt es einen Punkt.
Ähnlich wie bei „Just one“ oder „Concept“ kann man Pictures auch sehr gut ohne Punkte spielen. Die sind ohnehin nur Nebensache.
Meine Meinung
Ich mag diese kreativen Spiele, insofern war klar, dass Pictures auf der SPIEL19 nach dem Anspielen sofort in die Tasche hüpfte.
Durch die unterschiedlichen Materialien ist das Spiel sehr abwechslungsreich, die kurze Spieldauer spricht auch Wenigspieler an.
Einzig die Symbolkarten mag irgendwie niemand. Hier ist die Diskrepanz zu groß zwischen „Motiv passt genau zu den Symbolkarten“ und „es passt überhaupt nicht“. Bei allen anderen Materialien hat man immer irgendeine Möglichkeit, sich auszudrücken. Bei den Symbolkarten wird es richtig, richtig schwierig, wenn es nicht genau passt. Zumal es sehr viele Naturfotos gibt, aber wenig Symbolkarten, die Hinweise darauf beinhalten.
Demgegenüber sind die anderen Materialien großartig! Im richtigen Maß herausfordernd und kreativ, selbst wenn man keine künstlerische Ader hat.
Bisher hat das Spiel in jeder Runde Anklang gefunden und wenn man es nicht um Punkte, sondern nur zum Vergnügen spielt, kann man sich auch gut nur zu zweit damit beschäftigen, wobei es natürlich zu mehreren mehr Spaß macht.
Das Spiel steht auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres und ich würde mir wünschen, dass die damit sicherlich wachsende Bekanntheit dafür sorgt, dass es eine Erweiterung gibt: neue, abwechslungsreichere Fotos wären toll und vielleicht noch weitere Materialien.
Fazit
Pictures ist ein Spiel, dass mich in allen Punkten anspricht. Das Alleinstellungsmerkmal der ungewöhnlichen Materialien macht es zu etwas Besonderem und zu einem neuen haptischen Erlebnis am Spieltisch. Dadurch, dass die Spieler in jeder Runde mit anderen Materialien ‚arbeiten‘ müssen, ist das Spiel abwechslungsreich und kurzweilig. Die Spieldauer von nur rund 30 Minuten und der einfache Zugang mache es auch für Wenigspieler interessant.