Kommissaranwärterin Lilou kümmert sich um den Fall eines verschwundenen Wissenschaftlers. Der hatte sich zuletzt mit einer alchimistischen Rezeptur aus dem 17. Jahrhunder befasst. Die Verfasser der alten Schrift lebten in einem Haus unweit des franzöischen Städtchens Carpentras. Das Gebäude ist heute nur noch eine Ruine und wird zum Dreh- und Angelpunkt des Falls.
Auftakt der Taunus-Krimi Reihe der Autorin Nele Neuhaus
Autorin: Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
Band 1 der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe
Print: 448 Seiten
Neuauflage von Oktober 2019
Darum geht es
Wie so häufig zu Beginn eines Krimis wird eine Leiche gefunden. Eine zu Lebzeiten ausgesprochen schöne Frau wurde von einem Aussichtsturm gestoßen. Am gleichen Tag nimmt sich ein Staatsanwalt das Leben. Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff nehmen die Ermittlungen auf und stoßen auf kriminelle Machenschaften in unerwarteten Ausmaßen.
Aus meiner Feder gibt es etwas Neues. Sogar richtig, richtig neu, denn erstmalig habe ich mich in Richtung Thriller bewegt und zum ersten Mal gibt es eines meiner Bücher auch als Hörbuch.
Entstanden ist der Kurzroman im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts der Autorengruppe „Die Mordslustigen“. Jeder von uns hat eine spannungsgeladene Geschichte zum Oberthema „Blind Date mit dem Tod“ geschrieben und veröffentlicht. Jeder Band steht dabei für sich allein und kann natürlich ohne Kenntnis der anderen gelesen werden.
Erhältlich ist das E-Book derzeit bei amazon, ab Mai 2022 dann auch bei den anderen gängigen Plattformen und Skoobe.
Das Hörbuch gibt es überall dort, wo es Hörbuchdownloads gibt sowie bei diversen Streamingportalen.
Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag … oder auch: Wie ein Krimi besser nicht sein sollte, aber leider allzu oft ist
Die tote Leiche lag regungslos vor ihm. »Ganz sicher ermordet«, schloss der ehemals attraktive, aber heute verlebte Kommissar messerscharf, als er die riesige Blutlache sah. Er griff in seine abgewetzte Jacke und zog einen Flachmann heraus, den er seit seiner Scheidung immer dabeihatte. Dann blaffte er gereizt einige Kollegen an, weil er nun einmal ein grantiger Typ und außerdem verkatert war. Warum mussten Mordopfer auch immer nachts sterben und im strömenden Regen, der aus irgendeinem Grund die Spuren nicht weggespült hatte. »Das war vorsätzlicher Mord«, konstatierte er mit einem tiefsinnigen Gesichtsausdruck. »Bringt den Leichnam in die Pathologie und …« Er drehte sich suchend um die eigene Achse. »…und nehmt den da fest.« Er deutete auf einen Mann im grünen Overall, der mit verschlagener Miene auf eine blutverschmierte Harke gestützt vom Rand des Geschehens alles beobachtete. »Ich gestehe alles!«, rief der Mann beim Wegführen. »Ich brauchte das Geld. Als Gärtner verdient man zu wenig.« »Wieder hat das Gute gesiegt«, sagte der Kommissar zufrieden und stieg in sein klappriges, aber charaktervolles Auto irgendeines älteren Baujahrs und fuhr erst zu seiner alten Mutter, weil er innerlich ein warmherziger Familienmensch war, und danach zu einer Freundin, die es mit Engelsgeduld ertrug, dass er nie Zeit hatte und wenn doch, er mit dem Kopf bei der Arbeit war.
Den Kurzthriller aus den Federn der Autorengruppe „Die Mord(s)lustigen“ gibt es hier als PDF zum Download
Was wäre Weihnachten ohne Geschenke?
Es macht doch Spaß, anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Oder in diesem Fall: einen Schauer über den Rücken.
Die Autorengruppe „Die Mordslustigen“, zu der auch ich gehöre, hat sich für euch eine wenig weihnachtliche, dafür umso spannendere, Geschichte einfallen lassen.
Die Besonderheit dabei war die Art, wie sich die Geschichte entwickelt hat – völlig offen nämlich. Es gab so gut wie keine Vorgaben. Was dabei herausgekommen ist, lest ihr hier: KLICK
Sie vereinbarten, an Victorias Fahrzeug auf die Polizei zu warten. Auch die Ermittler waren davon überzeugt, dass die Täter inzwischen ihre Spuren beseitigt und dann das Weite gesucht hatten. Tatsächlich war der Parkplatz abgesehen von Victorias Fahrzeug leer. Erst als sie unwillkürlich tief durchatmete, bemerkte Victoria, wie angespannt sie noch immer war. Sie lehnte den Kopf zurück. »Was ein Tag.« »Der nicht besser wird«, kommentierte Jarne lakonisch, da in diesem Moment das Licht dreier Taschenlampen ins Auto fiel und rechts und links die Türen des Golfs aufgerissen wurden. Sowohl Jarne als auch Victoria blickten in den Lauf je einer Waffe. »Die war wirklich dumm genug, zum Auto zurückzukommen.« Das war Stefan Berns Stimme. »Ihr wart ja auch dumm genug, nicht abzuhauen, solange noch Gelegenheit dazu war«, erwiderte Jarne gleichmütig, während aus der Ferne die Martinshörner der Einsatzfahrzeuge zu hören waren, die rasch lauter wurden.
Möchtest Du mehr von Victoria Stein und Jarne de Zand lesen? Die Krimis mit den beiden sympathischen Ermittlern erhältst Du überall dort, wo es E-Books gibt oder in der gedruckten Version in jeder Buchhandlung (ISBN 978-3-7431-7678-2 und ISBN 978-3-7494-8376-1 )
Victoria hatte ihr Telefon bereits in der Hand, um die Polizei zu informieren, als Tom anrief. »Ich bin gerade in einer Besprechung der Mordkommission«, sagte er nach einer kurzen Begrüßung und führte Victoria damit erneut vor Augen, warum sie sich angesichts solcher Arbeitszeiten so selten trafen. »Sagtest du, der Weihnachtsbaumverkäufer, den unser Opfer bestohlen hat, war ein Stefan Bern?« »Ja, das habe ich gesagt, und inzwischen würde ich auch behaupten, er ist dein gesuchter Mörder.« Kurz herrschte Stille in der Leitung. »Wie kommst du darauf?« »Weil er mich gerade durch den Wald verfolgt hat, nachdem ich ein Gespräch zwischen ihm und seinen Komplizen belauscht habe.« »Victoria.« Ein resigniertes Seufzen folgte. »Wärst du so freundlich, mir die Langfassung zu erzählen? Und wäre es in Ordnung, wenn ich dich dabei auf laut stelle, damit die anwesenden Ermittler gleich auch auf dem neuesten Stand sind?« »Mach ruhig. Das erspart mir den Anruf bei der Polizei.« Und dann berichtete Victoria zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten, was sie heute im Wald erlebt hatte.
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Jarne stieg aus und kam mit großen Schritten auf sie zu. Sein vertrautes Lächeln zu sehen, löste etwas in Victoria und ohne darüber nachzudenken, stürzte sie in seine Arme. Auch das war etwas, das Jarne hervorragend beherrschte – sie einfach in seinen Armen zu halten, wenn das Leben mal wieder ein bisschen zu turbulent für sie war. »Willst du mir erzählen, was für eine dumme Geschichte das ist, in die du geraten bist?«, fragte er, während er beruhigend über ihren Rücken strich. Victoria nickte, löste sich bedauernd von ihm und berichtete dann, was sich zugetragen hatte. »Und nun traue ich mich nicht alleine zu meinem Auto zurück«, schloss sie. »Obwohl ich sicher bin, dass die Kerle inzwischen über alle Berge sind, weil sie ja damit rechnen müssen, dass ich die Polizei alarmiere.« »Hast du die Polizei denn alarmiert?« »Noch nicht. Ich habe mich mucksmäuschenstill im Wald versteckt, bis du kamst. Ich hatte Angst, dass mich doch noch jemand hört.« »Dann machen wir das jetzt.«
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20. Nahezu eine Stunde später erreichte Victoria einen Wanderparkplatz. Noch immer im Schutz der Bäume zog sie ihr Handy aus der Jackentasche. Hoffentlich hat er Zeit, dachte sie, während sie Jarne eine Nachricht mit eben dieser Frage schickte. »Für dich immer«, schrieb er zurück. »Was gibt’s?« »Bin in eine dumme Geschichte geraten und brauche Hilfe. Kannst du mich abholen?« Sie sendete ihm ihren Standort. »Bin gleich da.« Victoria musste unwillkürlich lächeln. Keine Rückfragen, kein Zögern. Das war so typisch für ihn. Sie dachte an ihr erstes Zusammentreffen mit dem Privatermittler Jarne de Zand, der sie mit seiner Unpünktlichkeit sofort gegen sich eingenommen hatte. Doch mit der Zeit hatte sie gelernt, dass sich hinter der lockeren Art ein Mann verbarg, der für seine Freunde notfalls alles stehen und liegen ließ. Wenn es darauf ankam, war auf ihn zu einhundert Prozent Verlass. Und auch jetzt dauerte es nicht lang, bis der vertraute silbergraue Golf, der so gar nicht zu ihm zu passen schien, auf den Parkplatz rollte. Wie ein Reh auf einer Lichtung lauschte sie in alle Richtungen, bevor sie zwischen den Bäumen hinaustrat.
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»Scheiße«, brüllte Stefan Bern hinter ihr her. »Kommt schnell, da war wirklich jemand.« Das war offensichtlich an seine Kumpane gerichtet. Worte, die Victorias Schritt beflügelten. Nach dem, was sie belauscht hatte, war sie sich inzwischen sicher, dass die drei nicht nur mit Drogen zu tun hatten, sondern ebenso mit dem Tod von Manfred Wilhelm. Die würden auch mit ihr kurzen Prozess machen. Sie versuchte erst gar nicht, ihr Auto zu erreichen. In der Zeit, die sie zum Einsteigen benötigen würde, hätten die Männer sie erreicht. Sie nahm stattdessen den nächstbesten Pfad zwischen die Bäume. Vermutlich kannte sich Stefan Bern hier besser aus, aber auch ihr war der Wald nicht fremd. In diesem hügeligen Bereich gab es ein dichtes Netz aus Singletrails und die waren nun ihre Chance, Haken schlagen zu können. Tatsächlich dauerte es nicht lang, bis der Lichtkegel von Stefan Berns Taschenlampe in eine andere Richtung abbog. Victoria verlegte sich ab jetzt aufs Schleichen. Die abendliche Stille des Waldes trug Geräusche weit, sie wollte sich nicht am Ende doch noch verraten.
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Verstanden