Schneeweiße Weihnacht, Tag 19

»Scheiße«, brüllte Stefan Bern hinter ihr her. »Kommt schnell, da war wirklich jemand.«
Das war offensichtlich an seine Kumpane gerichtet. Worte, die Victorias Schritt beflügelten. Nach dem, was sie belauscht hatte, war sie sich inzwischen sicher, dass die drei nicht nur mit Drogen zu tun hatten, sondern ebenso mit dem Tod von Manfred Wilhelm. Die würden auch mit ihr kurzen Prozess machen.
Sie versuchte erst gar nicht, ihr Auto zu erreichen. In der Zeit, die sie zum Einsteigen benötigen würde, hätten die Männer sie erreicht. Sie nahm stattdessen den nächstbesten Pfad zwischen die Bäume. Vermutlich kannte sich Stefan Bern hier besser aus, aber auch ihr war der Wald nicht fremd. In diesem hügeligen Bereich gab es ein dichtes Netz aus Singletrails und die waren nun ihre Chance, Haken schlagen zu können.
Tatsächlich dauerte es nicht lang, bis der Lichtkegel von Stefan Berns Taschenlampe in eine andere Richtung abbog.
Victoria verlegte sich ab jetzt aufs Schleichen. Die abendliche Stille des Waldes trug Geräusche weit, sie wollte sich nicht am Ende doch noch verraten.

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