Böse Zungen behaupten ja, die Frankfurter Buchmesse finde nur statt, damit die Buchszene sich selbst feiern und pausenlos Sekt trinken könne.
Das habe ich in den vergangenen Jahren nicht so empfunden. Aber das mit dem Sekt scheint zu stimmen …
In den vergangenen Jahren habe ich die Frankfurter Buchmesse vor allem als einen Ort wahrgenommen, an dem ich mich über neue Bücher informiert habe. Das mit dem Netzwerken ist völlig an mir vorbeigegangen, auch wenn ich mich natürlich stets gefreut habe, bekannte Gesichter zu treffen. Und die Sache mit dem Sekt hatte ich so ebenfalls nicht auf dem Schirm.
In diesem Jahr lief die Messe für mich völlig anders ab. Vielleicht hing es damit zusammen, dass lange nicht feststand, ob ich überhaupt hinfahren würde. Das hat sich so kurzfristig ergeben, dass ich nicht einen Termin oder auch nur eine Verabredung hatte. „Treiben lassen“, war mein Motto.
Es trieb mich sofort nach der Ankunft zur Lesung meiner lieben Kollegin Stina Jensen. Sie hatte ihren neuen Mallorca-Krimi Serra de Tramuntana dabei und da wir besonders über diese Baleareninsel miteinander verbunden sind, war ich natürlich gespannt auf den Roman. Und ich fand, Rotweinlesung hörte sich zudem sehr vielversprechend an 😀
Stina las im Wechsel mit ihrem Kollegen Andreas Wagner, der nicht nur Winzer ist, sondern auch Winzerkrimis schreibt.
Der Rotwein war richtig gut, auch wenn ich mir nicht sicher war, wie es sich auf den Tag auswirken würde, um elf Uhr morgens das erste Glas Wein zu trinken.
Es wurde ein ziemlich lustiger Tag 🙂
Meine liebe Freundin Katrin Rodeit (derzeit mit ihren Urlaubsromanen als Julia K. Rodeit sehr erfolgreich) gesellte sich bald dazu, Jana Thiem (hatte ihren neuen Humboldtkrimi dabei) war auch am Stand und nach der Lesung stießen noch Christiane Lind (die es in diesem Jahr gleich mit zwei Titeln in die Endrunde des kindle storyteller awards und des Deutschen Selfpublishing Preises geschafft hat) und Angelika Lauriel (aktueller Krimi: Tote Frauen lügen nicht) zu uns und wir zogen gemeinsam um in den Außenbereich für die Mittagspause und etwas frische Luft. Dort komplettierte Carine Bernard (Lavendel-Krimis) die Runde.
Ein Regenguss trieb uns in die Hallen zurück. Es folgte dann tatsächlich noch etwas Netzwerken, dafür ist die Messe also doch da 🙂
Nach der Verleihung des Deutschen Selfpublisherpreises mit dem anschließenden Sekt mit der Finalistin Christiane Lind (herzlichen Glückwunsch noch einmal!) wurde es Zeit, zum Stand des Selfpublisherverbands zu wechseln. Hier wollte ich mich mit Carine Bernard treffen, außerdem stellten Jana Thiem und Stina Jensen noch einmal ihre Romane vor. Und es gab Sangria. 😀
Nach einem kurzen Schnack mit Clara Gabriel, die den ersten Band ihrer neuen Liebesroman Reihe „Heavenfield Hearts“ im Gepäck hatte, steuerten Carine Bernard und ich schließlich den Droemer Knaur Stand an. Da Carine für Droemer Knaur und Topkrimi schreibt und ich bei feelings unter Vertrag bin, bot sich nicht nur die Gelegenheit für einen kurzen Austausch mit unseren dortigen Ansprechpartnern, wir wurden darüber hinaus auch so gut bewirtet, dass wir die Zeit vergaßen.
Kurz vor Toresschluss traf ich noch Jurenka Jurk. Wir hatten uns beim Litcamp in Heidelberg kennengelernt und wechselten ein paar Worte über die bevorstehende Online-Autorenmesse, deren Veranstalterin Jurenka ist.
Und dann war er auch schon vorbei – mein einziger Messetag in diesem Jahr. Vollgepackt mit ganz anderen Eindrücken als in den vergangenen Jahren ging es noch in die Innenstadt. Etwas essen, etwas Sightseeing und Geocaching und dann auf die Autobahn (nein, ich bin nicht selbst gefahren ;))