Eine Insel zum Verlieben [Rezension]

von Karen Swan

Steckbrief

  • Taschenbuch: 512 Seiten oder als E-Book
  • Originaltitel: The Greek Escape
  • Übersetzung: Gertrud Wittich
  • ISBN-13: 978-3442489268
  • Goldmann Verlag
  • erschienen: 18. Juni 2019

Darum geht es

Die Trennung von ihrem Freund Tom zwingt Chloe, Hals über Kopf in New York neu anzufangen. Sie liebt ihren Job bei einem Concierge-Service, der für superreiche Klienten auch noch die unmöglichsten Wünsche erfüllt. Alles scheint gut, bis sich die Ereignisse überschlagen: Ihre enge Freundin und Arbeitskollegin Poppy hat einen Unfall und Tom taucht in New York auf und möchte Chloe zurückgewinnen. Der Auftrag eines neuen Kunden erscheint Chloe wie ein Rettungsanker: Sie soll mit Joe zusammen nach Griechenland reisen, um dort nach einem Anwesen für ihn zu suchen. Doch auch Joe scheint ein falsches Spiel mit ihr zu treiben.

Meine Meinung

Diesen Roman habe ich gelesen, wie die Reiterin, die vom Pferd gefallen ist, und sofort wieder aufsteigt. Ich mag Bücher von Karen Swan in der Regel sehr gern, doch kürzlich hat mich die Geschichte von Cassie und Henry (Sommerhaus mit Meerblick) reichlich enttäuscht zurückgelassen. Also musste schnell ein neuer Roman der Autorin als Trostpflaster auf den Reader. Die Insel zum Verlieben war deutlich besser.

Wie bei Karen Swan so häufig, geht es auch um die Befindlichkeiten einiger reicher Menschen. Hier sind es sogar Superreiche und ihre Wünsche gelegentlich übertrieben absurd. Das fand ich teilweise überzeichnet, zumal die Lösung des jeweiligen Problems gerade mal zur Randbemerkung gerät.

Die eigentliche Geschichte ist spannend und geht sogar in Richtung Krimi. Natürlich ist und bleibt es im Kern eine romantische Erzählung. Tom? Joe? Oder doch besser keiner von beiden, weil beide nicht aufrichtig sind?

Der Auflösung habe ich entgegengefiebert, wie ich das bei Romanen von Karen Swan selten erlebt habe.

Allerdings kam das Ende ziemlich abrupt. Es passte nicht zum Rhythmus der übrigen Geschichte. Ich hatte vielmehr den Eindruck, als wäre die Autorin dem plötzlichen Drang erlegen, das Manuskript sofort zu einem Ende zu bringen.

Fazit

Insgesamt ein romantischer und zugleich spannender Roman, dessen Ende mir etwas zu knapp geraten ist, der jedoch mit einigen Wendungen zu überraschen weiß.