Verity [Rezension]

Roman von Colleen Hoover

Steckbrief

  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • erschienen am 13. März 2020
  • als Taschenbuch (368 Seiten), E-Book oder Hörbuch
  • ISBN-13: 978-3423230124
  • Originaltitel: Verity
  • übersetzt von Katarina Ganslandt

Darum geht es

Lowen Ashleigh ist Autorin, genau wie Verity Crawford. Der Unterschied: Während Verity Crawford einen Bestseller nach dem anderen schreibt, ist Lowen weitgehend unbekannt und entsprechend pleite.
In dieser Situation bekommt sie das Angebot, Veritys Buchreihe zu Ende zu schreiben, da Verity nach einem Verkehrsunfall mit schweren neurologischen Ausfällen zu einem Pflegefall geworden ist.


Um sich in die Buchreihe einzuarbeiten, soll Lowen bei Verity, deren Mann Jeremy und dem Sohn Crew einziehen.
Das große, abgelegene Haus am See ist Lowen unheimlich, doch da sie keine andere Wahl hat, bleibt sie. Ein Entschluss, den sie bald bereut. Denn das Leben im Haus wird immer schwieriger. Zwischen ihr und Jeremy knistert es verbotenerweise gewaltig. Veritys Pflegerin begegnet Lowen mit Abneigung. Der Sohn Crew lässt immer wieder Andeutungen fallen, aus denen Lowen Unvorstellbares schließt und als sie dann noch Veritys Tagebuch findet, erfährt sie Dinge, die sie nachts nicht mehr schlafen lassen.

Meine Meinung

Eigentlich sind Colleen Hoovers Bücher gar nicht mein Fall, vermutlich bin ich dem Alter ihrer Zielgruppe einfach entwachsen. Umso mehr hat es mich überrascht, dass man als Leser dieses Romans das Teenie- und sogar das Twenalter hinter sich gelassen haben kann.
Mir selbst fehlen die Vergleichsmöglichkeiten, außer der berühmten »Will und Layken« Reihe, habe ich keinen anderen Roman der Autorin gelesen, doch durch andere Leser weiß ich, dass ›Verity‹ für Colleen Hoover eher untypisch ist. Vielleicht gefällt es mir genau deshalb so gut.

Über den Verlauf der Geschichte will ich nichts sagen, zu groß ist die Gefahr, schon mit Kleinigkeiten zu viel zu verraten. Allein die Zusammenfassung des Inhalts war bereits ein Eiertanz. Fest steht jedoch, dass dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Ich habe lange keinen Thriller mehr gelesen, dementsprechend ist es ewig her, dass ich einen echten Pageturner in der Hand hatte – doch mit diesem Roman war es so weit: Ich wollte eine Erklärung für all die seltsamen Vorfälle und Indizien haben.
Antworten habe ich bekommen, allerdings warfen diese neue Fragen auf. Das ist mein einziger Wermutstropfen: Durchaus gewollt lässt die Autorin ihre Leser mit einigen Fragezeichen im Gesicht zurück. Das ist okay, weil es beabsichtigt ist, doch ich mag es lieber, wenn abschließend alle Fäden zusammenlaufen und alle Fragen geklärt werden. Allerdings passt das Ende so, wie es ist, gut zu der gesamten Geschichte, sodass es auf diesem Weg vielleicht sogar der bessere Schluss ist – selbst wenn ich für gewöhnlich kein großer Fan davon bin.

Mein Fazit

Verity von Colleen Hoover ist ein überaus spannender Pageturner mit einem leicht irritierenden Ende. Eine Empfehlung für alle, die romantic thrill mögen.