Schneeweiße Weihnacht, Tag 13

13.

Victoria starrte unschlüssig auf das Geld vor sich. Dreißig Euro. Wilhelm hatte sie ihr nach dem Beratungsgespräch dagelassen. Sie sollte damit den Baum bei Bern bezahlen.
Ein staatsanwaltschaftliches Aktenzeichen gab es zu dem Weihnachtsbaum-Fall noch nicht, hatte Tom ihr verraten. Das konnte bedeuten, dass die Akte einfach noch nicht von der Polizei zur Staatsanwaltschaft gewandert war, oder man sie dort noch nicht eingetragen hatte. Genauso wahrscheinlich war es jedoch, dass Bern ihrem Mandanten so kurz vor Weihnachten doch noch eine Chance auf Wiedergutmachung einräumen wollte. Victoria malte sich aus, wie er auf Wilhelm wartete und nun das zweite Mal der Illusion vom Guten im Menschen beraubt wurde. So viel Großmut und Verständnis durfte nicht enttäuscht werden. Sie würde nach Feierabend in den Wald fahren, um den Baum zu bezahlen und Bern bei dieser Gelegenheit zu erklären, warum der Baumdieb nicht mehr selbst vorbeikommen konnte.

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