Ein Mordsplan – Teil 9

Von der Idee zum Winzerkrimi

Was einen so vom Schreiben abhält

Okay, es entwickelt sich zu einer Art Running Gag, wenn ich jede Woche wieder verkünde, dass ich in den kommenden Tagen ‚Ende‘ unter das Manskript schreibe. Doch, ganz bestimmt.
Und wieder habe ich es nicht geschafft. Immerhin, die Angstgrenze von 50.000 Wörtern ist geknackt. Weniger sollte ein Roman meiner Ansicht nach nicht haben. Und viel ist wirklich nicht mehr zu schreiben. Der Showdown ist so gut wie getan, meine beiden Helden sind (fast) wieder in Sicherheit. Ich hoffe, sie nehmen es mir nicht übel, dass der eine nun schon seit Tagen in strömendem Regen im Wald herumliegt, während der andere in einen stinkenden Stall gesperrt ist. Doch bei mir sind tausend andere Dinge dazwischen gekommen.

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Das Verlies – Entdeckt die Story [Spiel-Rezension, spoilerfrei]

Adventure Games von Kosmos

PC-Adventure trifft auf Hörbuch trifft auf Brettspiel

Wieder einmal blicke ich über den Tellerrand. Diesmal muss ich gar nicht allzu weit blicken, denn das Spiel, um das es hier gehen soll, hat so viel von einem Hörbuch, dass ich noch nicht sicher bin, ob es ein echtes Spiel oder ein gespieltes Hörbuch ist. Aber lest selbst:

Kleine Schachtel, großes Spiel
  • Verlag: Kosmos
  • Autoren: Phil Walker-Harding, Matthew Dunstan
  • 1 – 4 Spieler ab 12 Jahren
  • Spieldauer: ca. 3 x 90 Minuten
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Ein Mordsplan, Teil 2

Von der Idee zum Winzerkrimi

Nachdem eine erste Idee in der Welt ist, folgt der kreativste Teil: Aus diesem Grundgedanken soll eine ganze Geschichte entstehen. Wie das funktioniert – darum soll es heute gehen.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, wie man startet – sowie diverse Mischformen aus beiden.
Ganz grob unterscheidet man zwischen Plotter und Discovery-Writer.

Discovery-Writer sind die Bauchschreiber. Ohne viel zu planen, setzt sich dieser Autorentyp hin und schreibt drauflos.

Demgegenüber sind die Plotter oder Outliner diejenigen, die den Verlauf ihrer Geschichte mehr oder weniger exakt vorausplanen.

Über die Vor- und Nachteile dieser Wege wurde schon alles geschrieben, was sich darüber schreiben lässt. Wer sich auf der Suche nach Grundsatzinformationen zu diesem Thema zu diesem Artikel verirrt hat, den muss ich leider an Google zurückverweisen.

Ich persönlich weiß nicht, ob es einen besseren oder schlechteren Weg gibt, das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Für meinen Weg habe ich mich nicht bewusst – etwa als Ergebnis einer Abwägung der Vor- und Nachteile – entschieden, vielmehr hat er sich in den Jahren so ergeben.

Es gilt, das leere Whiteboard mit den Eckpunkten der Geschichte zu füllen

Ich wurde zu einer Plotterin, die irgendwann abbiegt, einige Umwege fährt und manchmal doch wieder auf dem ursprünglich vorgesehenen Weg landet. Gelegentlich aber auch nicht.

Das Schöne am Plotten ist, dass es einem ein Korsett gibt. Wenn man sehr ausführlich plottet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, weil man die Szenen am Reißbrett hintereinander weg entwickelt – bis hin zum Finale. So weiß ich als Autor von Beginn an, ob sich die Geschichte sinnvoll zu einem Ende führen lässt, oder nicht.
Später habe ich strengere Marschrouten als ein Bauchschreiber, aber natürlich den Vorteil, mir nicht mehr überlegen zu müssen, wie es nun weitergehen soll. Ich kann die gesamte Kreativität in die Ausarbeitung der einzelnen Szenen fließen lassen.

Bevor es nun doch zu theoretisch wird, nehmen wir meinen Winzerkrimi. Über den wissen wir bis jetzt, dass er mit Wein zu tun haben wird. Und da es ein Kriminalroman werden soll, muss es auch ein Verbrechen geben.

Als nächsten Schritt muss ich mir überlegen, wann und wo ich das Geschehen platziere, wer die Hauptrolle spielt und aus welcher Perspektive ich erzählen möchte.

Durch die Beteiligung unserer Freunde an der Initialzündung liegt es nahe, deren Heimatgemeinde als Handlungsort zu wählen. So habe ich auch gleich einen regionalen Ansprechpartner, denn als Regionalkrimi benötigt der Roman natürlich auch etwas Lokalkolorit. Die meisten Vertreter der Regionalkrimis gehören den sogenannten ‚Cosy Crimes‘ an. So werden inzwischen nicht nur die englischen Landhauskrimis, sondern generell solche Romane bezeichnet, in denen es eher heimelig zugeht. Es darf zwar munter gemordet werden, aber adrett und unblutig bitte.

Nun sind schon einige Parameter gesetzt.

  • Regionalkrimi aus Schwabenheim
  • Spielt in der Gegenwart
  • Wird etwas mit Wein oder Winzern zu tun haben
  • Es wird in der dritten Person erzählt werden, in personaler Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Pierre (einem Winzer) und Johannes (einem Polizisten im Ruhestand).

Als nächstes geht es ans Eingemachte – die detaillierte Ausarbeitung. Das wird Thema des nächsten Artikels dieser Reihe sein.

Ein Mordsplan

Wie ein Krimi entsteht – von der Idee zum Buch, Teil 1

Kennt ihr die Hitliste der Fragen an einen Autoren (oder meinetwegen auch an eine Autorin)? Wenn man die „Kann-man-davon-leben“-Frage einmal außer Betracht lässt, steht auf Platz 1 der meistgehörten Fragen: „Woher nimmst du nur immer die Ideen?„, dicht gefolgt von „Wie macht man das eigentlich?“ – wobei das „das“ situationsabhängig auszulegen ist.

Ich habe mir gedacht – ich nehme euch einfach mit auf diesen spannenden Weg, der beide Fragen beantworten wird. Spannend ist er deshalb, weil ich selbst noch nicht genau weiß, wohin er führt. Der Bericht ist mithin absolut authentisch, von der Idee bis hin zum Erfolg (oder Scheitern).

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Cara Lay – Karten

Etwas Werbung in eigener Sache

Heute sind sie angekommen: Die neuen Cara Lay Karten. Im Juli und August ist es soweit – meine ersten Veröffentlichungen bei feelings (Droemer Knaur) stehen an. Besonders auf Luar freue ich mich sehr. Die beiden „Elliottville“-Titel jetzt bei einem großen Verlag zu wissen, ist auch ein schönes Gefühl, doch die beiden Romane sind als ehemalige Selfpublishing-Titel für mich ja schon ein alter Hut.

Luar jedoch ist niegelnageneu. Ein erster Ausflug ins Fantasy-Genre, eine neue Reihe, eine Erstveröffentlichung bei diesem Verlag. Alles frisch, alles aufregend.
Die Karten geben einen Vorgeschmack auf die Cover. Ich hoffe, sie gefallen euch so gut wie mir. Die Karten und die Cover.

Der Sieg des Osterhasen (Mini-Geschichte)

Derzeit fordert mich die Überarbeitung von fünf (in Worten: FÜNF) Romanen. Das passiert, wenn in diesem Sommer gleich fünf (ihr wisst schon: in Worten …) Bücher nahezu zeitglich erscheinen werden. Jedenfalls kann ich allmählich keine Lektoratsanmerkung mehr sehen und lechze danach, endlich wieder selbst schreiben zu dürfen.

Da kam mir die Schreibübung gerade recht, die mir vor wenigen Tagen via Newsletter ins Haus flatterte: Eine Mini-Geschichte war gefragt.

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Sonnige Grüße von Mallorca

Seit zwei Wochen bin ich nun auf Mallorca und inzwischen fühlt es sich wieder nach Alltag an.
Einkaufen, waschen, putzen – wie zuhause auch. Vielleicht etwas umständlicher. Mir fehlen meine Spülmaschine, mein Trockner und vor allem mein Auto. Und irgendwie auch mein Kaffeevollautomat, vor allem morgens. Die Filterkaffeemaschine scheint den Kaffee eher zu destillieren, wenn man so beobachtet, wie die dunkle Flüssigkeit tröpfchenweise in die Kanne fällt.

Nachmittags gibt es dann immer den von mir heißgeliebten ›cafe solo‹, die spanische Form des Espressos. Klein, heiß, tiefschwarz. Und extrem schmackhaft.

Wenn ich den Blick hebe, sehe ich Palmen vor dem Fenster. Die sich gerade extrem im Sturm biegen. Wenn ich den Kopf leicht drehe, schaue ich auf das Meer. Türkisfarben schimmert es im Sonnenlicht. Durch den Sturm brechen sich die Wellen heute so laut, dass ich sie bis hier oben zu meinem Schreibtisch höre.

Wenn ich mich vom Anblick des Meeres losreißen kann – was schwer genug ist – dann schreibe ich. Ich arbeite derzeit an einer Fortsetzung meiner Plansprings-Geschichte.

Der eine oder andere mag den »Santa zum Verlieben«, den ich unter dem Namen Cara Lay geschrieben habe, möglicherweise kennen. Zum Wiedereinstieg in die Welt von Plansprings habe ich den Roman noch einmal gelesen. Es war auch nur ein ganz klein wenig seltsam, am Strand in der Sonne zu sitzen und dabei von Skitagen und Schneestürmen zu lesen. Wobei es hier auf der Insel gestern auch geschneit hat. Es ist so kalt, dass es in den höheren Lagen der Tramuntana auf den Gipfeln weiß ist. Das passte dann ja wieder.

Meinen Roman ›Olivenhain und Meeresrauschen‹ habe ich natürlich ebenfalls mit auf die Insel gebracht. Das fertige Buch sollte schließlich seine Wiege auch mal sehen. Einige Kontakte wurden in diesem Zusammenhang geknüpft, es ist gut möglich, dass es bald Neuigkeiten gibt, aber noch ist nichts spruchreif und die Uhren auf der Insel gehen bekanntlich anders.

Ein gutes 2019

Aus Autorinnensicht erwarten mich 2019 viele spannende Momente, denen ich mit großer Aufregung entgegenfiebere.

Mein Jahr beginnt für mich mit einem Schreibsabbatical auf Mallorca.
Im vergangenen Jahr ist dort mein Mallorca-Roman ‚Olivenhain und Meeresrauschen‘ entstanden.

In diesem Jahr werde ich ebenfalls einen neuen Roman schreiben, doch werde ich mich diesmal geographisch von Mallorca fortbewegen und in Plansprings sein. Dort spielt der zweite Band meiner Planspringsreihe, der im dritten Quartal 2019 im obo-Verlag erscheinen soll.
Wer meinen ‚Santa zum Verlieben‘ gelesen hat, kennt diesen kleinen, romantischen Ort in den Bergen Colorados bereits und kann sich auf ein Wiedersehen mit der zauberhaften Natur und den liebgewonnenen Personen freuen.

Im Mai wird mein Fantasyroman bei dem Droemer Knaur Label feelings erscheinen. Wie immer in den Romanen von Cara Lay geht es um das schönste aller Gefühle (i.e. Liebe). Geprägt ist die Geschichte diesmal von einer spannenden Krimihandlung, denn alles beginnt mit einem mysteriösen Todesfall.

Im Sommer erscheinen meine Titel Herzen undercover und Ein Sommer in Savannah, sprich: Band 1 und 2 der Elliottville-Reihe, in neuem Gewand bei feelings.

Und zwischen all den Verlagsveröffentlichungen möchte ich gerne Victoria und Jarne, meine Figuren aus dem ‚Juniregen‘ und den ‚Alten Wunden‘, in den Urlaub schicken. Natürlich werden beide keinen Erholungsurlaub haben, sondern geraten auf der faszinierenden Kanareninsel Lanzarote an eine skrupellose Verbrecherbande.

Ihr seht – langweilig wird 2019 keineswegs werden.

Aus Bloggerinnensicht freue ich mich auf viele schöne, neue Bücher und auf interessante Veranstaltungen.

Ich hoffe, euer und mein neues Jahr wird von wundervollen Erlebnissen geprägt werden.

In diesem Sinne: Happy new year!