Gestern hat Autorin Barbara Ludwig zu einer Lesewanderung eingeladen. In Zusammenarbeit mit dem Hapimag Resort Paguera und der Deutschen Buchhandlung Paguera ging es um 13 Uhr los. Mit Zwischenstationen an der Buchhandlung und am Wanderparkplatz Cala Fornells ging es zur Calo d’en Monjo, der Mönchsbucht.
Ein Abend im Salon Mallorca des Hapimag Resorts Paguera
Am 27.02.2019 um 19.30 Uhr war es so weit: meine Lesung aus meinem mallorquinischen Liebesroman ‚Olivenhain und Meeresrauschen‘ stand auf dem Plan.
Meine Aufregung war spürbar – niemand konnte schließlich vorhersagen, ob ich vor fünf oder fünfzig Gästen lesen würde. Ehrlich gesagt war ich mir auch nicht sicher, ob ich lieber vor fünf oder vor fünzig Gästen lesen wollte.
Als ich den Salon Mallorca betrat und die unzähligen leeren Stühle sah, die dort auf mich warteten, war mir schon ganz schön mulmig zumute. Das war jedoch nicht zu vergleichen mit der Wucht, mit der mich das Lampenfieber packte, als ich sah, dass noch mehr Stühle herangeschafft werden mussten, weil sich der Raum immer weiter füllte.
Wenn Ihr gerade auf der Insel seid und Lust auf einen schönen Liebesroman mit mallorquinischem Lokalkolorit habt: Morgen gibt es in Paguera eine Lesung von/mit mir. Externe Gäste sind willkommen, der Eintritt ist frei, lediglich der Verzehr muss (natürlich) bezahlt werden.
Der Artikel über meinen mallorquinischen Liebesroman Olivenhain und Meeresrauschen ist heute erschienen
Heute war es soweit: ein Interview und zwei Fototermine später ist der Artikel im Mallorcamagazin erschienen. Was habe ich gestaunt, dass ich es sogar auf die Titelseite geschafft habe. Und im Innenteil gab es dann gleich eine ganze Seite. Wow! Das war ein unbeschreibliches Gefühl.
»Ich bin wieder da«, flüsterte sie. »Das stimmt.« Der Tod eines anderen Mädchens hatte sie zurückgeholt. War das nicht verrückt? (Seite 145)
Darum geht es:
Levke Sönkamp hat vor einem Jahr verloren, was ihr wichtig war und nimmt auf Mallorca Abschied von Erinnerungen und ihrem Leben. Doch die Nacht, die ihre letzte werden soll, verläuft anders als geplant, weil eine junge Frau vor Levkes Augen zu Tode kommt. Levke fasst neuen Lebensmut, während sie zusammen mit dem Chefinspector José Barceló und dem Journalisten Rafael die Aufklärung des Falles vorantreibt.
Mit dem Mallorcamagazin in der Luna Bar 81 in Paguera
Heute durfte ich meinem Leben eine neue Erfahrung hinzufügen: Das Mallorcamagazin hatte sich zu einem Interview angekündigt.
Ich gebe zu – ich war nervös. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von rund 30.000 Exemplaren. Im Winter ein paar weniger, im Sommer ein paar mehr, aber immer so viele, dass die Summe ein gewisses Flattern im Magen auslösen kann.
Die Aufregung war jedoch gänzlich umsonst. Ich mag keine Mikrofone/Diktiergeräte/etc. und deshalb war ich erleichtert, als der gute alte Block und Kuli auf dem Tisch landeten.
Was dann folgte, war eher ein nettes Gespräch als ein Interview. Zwei Menschen mit Affinität zu Büchern und zu Mallorca treffen sich auf einer der wohl schönsten Terrassen der Südwestküste der Insel.
Die Stunde verging wie im Flug und hatte nichts von dem befürchtet Verkrampften.
Morgen kommt die Fotografin, dann werde ich wohl doch nochmal ein gewisses Kribbeln im Bauch verspüren, doch danach werde ich sie bestanden haben: meine Medien-Feuertaufe.
Es ist unvorstellbar, dachte Johanna, was Leute auf dieser Insel alles für Geld und Immobilien zu tun bereit sind. (Seite 187)
Darum geht es
Eine deutsche Bestsellerautorin wird auf ihrer Finca bei Llucmajor ermordet. Noch während Inspector Hector Ballester mit Personalmangel, Bürokratie und seinem Chef kämpft, gibt es eine zweite Tote, die auf den ersten Blick nichts mit dem ersten Mord zu tun hat. Bei den Ermittlungen wird Hector von den Privatdetektivinnen Johanna und Gemma Miebach unterstützt. Die beiden Frauen – Großmutter und Enkelin – gehen mit Menschenkenntnis und technischem Know-how Wege, die dem Polizisten versperrt sind und geraten dabei selbst in Gefahr.
Seit zwei Wochen bin ich nun auf Mallorca und inzwischen fühlt es sich wieder nach Alltag an. Einkaufen, waschen, putzen – wie zuhause auch. Vielleicht etwas umständlicher. Mir fehlen meine Spülmaschine, mein Trockner und vor allem mein Auto. Und irgendwie auch mein Kaffeevollautomat, vor allem morgens. Die Filterkaffeemaschine scheint den Kaffee eher zu destillieren, wenn man so beobachtet, wie die dunkle Flüssigkeit tröpfchenweise in die Kanne fällt.
Nachmittags gibt es dann immer den von mir heißgeliebten ›cafe solo‹, die spanische Form des Espressos. Klein, heiß, tiefschwarz. Und extrem schmackhaft.
Wenn ich den Blick hebe, sehe ich Palmen vor dem Fenster. Die sich gerade extrem im Sturm biegen. Wenn ich den Kopf leicht drehe, schaue ich auf das Meer. Türkisfarben schimmert es im Sonnenlicht. Durch den Sturm brechen sich die Wellen heute so laut, dass ich sie bis hier oben zu meinem Schreibtisch höre.
Wenn ich mich vom Anblick des Meeres losreißen kann – was schwer genug ist – dann schreibe ich. Ich arbeite derzeit an einer Fortsetzung meiner Plansprings-Geschichte.
Der eine oder andere mag den »Santa zum Verlieben«, den ich unter dem Namen Cara Lay geschrieben habe, möglicherweise kennen. Zum Wiedereinstieg in die Welt von Plansprings habe ich den Roman noch einmal gelesen. Es war auch nur ein ganz klein wenig seltsam, am Strand in der Sonne zu sitzen und dabei von Skitagen und Schneestürmen zu lesen. Wobei es hier auf der Insel gestern auch geschneit hat. Es ist so kalt, dass es in den höheren Lagen der Tramuntana auf den Gipfeln weiß ist. Das passte dann ja wieder.
Meinen Roman ›Olivenhain und Meeresrauschen‹ habe ich natürlich ebenfalls mit auf die Insel gebracht. Das fertige Buch sollte schließlich seine Wiege auch mal sehen. Einige Kontakte wurden in diesem Zusammenhang geknüpft, es ist gut möglich, dass es bald Neuigkeiten gibt, aber noch ist nichts spruchreif und die Uhren auf der Insel gehen bekanntlich anders.
… oder Malle ist nur einmal im Jahr – dafür aber fast drei Monate lang.
Das Schöne am Autorendasein ist ja, dass man fast überall schreiben kann. Mein Notebook und ein ruhiges Eckchen und schon … ja, schon sitze ich auf der Insel, Palmen vor dem einen Fenster und Meerblick auf der anderen Seite.
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Verstanden