Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen

(Band 2 der Lennart Malmkvist Reihe)

Urban Fantasy von Lars Simon

  • dtv Allgemeine Belletristik
  • 320 Seiten
  • ISBN 978-3-423-21704-0
  • Erschienen am 10. November 2017

„Fleisch, Fleisch, Fleisch. Das gibt es nicht bei mir! Wir ernähren uns hier von dem, was uns Wald, Wiesen und Felder schenken.  […]“
„Ihr Reich ist also sozusagen feegan?“, fragte Lennart verblüfft.
(Epub, Seite 136/226)

Die Lennart Malkvist Reihe geht weiter. Lennart arbeitet weiter an der Neueröffnung von Buri Bolmens Geschäft und versucht natürlich immer noch, die dunklen Pergamente zu retten.
Die entführte Frau eines Professors spielt dabei eine Schlüsselrolle und ein fleischhungriger Kobold mit Liebeskummer, der sich im Haus eben dieses Professors eingenistet hat. Hilft Lennart dem Kobold und seiner Gattin, sich zu versöhnen, werden die ihm helfen, die verschwundene Frau des Professors zu finden.

Meine Meinung:

Schreibstil und Humor sind vergleichbar mit dem ersten Band, aber ich hatte den Eindruck, Teil 2 war flüssiger zu lesen. Auch gibt es keine Längen, die mich noch zu Anfang des ersten Teils gestört hatten.

Dafür ist die Geschichte nicht so packend. Sicher, es passiert immer irgendetwas, aber es scheint mir nicht so tief zu gehen, wie die Geschehnisse in Band 1. Insofern ist es ein typischer Mittelteil. Brückenteile sind ja häufig die schwächeren in einer Reihe.

Auch habe ich gerade die Jugendbuchabteilung des Verlags daraufhin überprüft, ob die Lennart Malmkvist Reihe dort aufgeführt wird.

Ganz ernst nimmt sich die Reihe ohnehin nicht, das ist spätestens klar, wenn eine Keksdose orakelt und ein Mops spricht. Doch Band 2 mutet zuweilen albern an. Der fleischgierige Kobold, der Ehekrach mit seiner veganen Gattin hat. Der völlig überzeichnete irre Professor, der ständig vor sich hin kichert. Das war mir an manchen Stellen zu viel und erinnerte an Jungend- oder sogar Kinderbücher.

Trotzdem hat mir das Buch gefallen. Die Geschichte geht voran, wie sich die Beziehung zu Emma oder Maja Tysja entwickelt bleibt offen und die Frage, wer sich am Ende als gut oder böse entpuppt ist, weiterhin spannend.

Fazit

Teil 2 reicht in meinen Augen nicht ganz an den ersten Band heran, aber hält die Spannung hoch genug, um den Leser dem hoffentlich mitreißenden Finale in Band 3 entgegenfiebern zu lassen. So sehr ich die augenzwinkernden Einfälle auch mag, wäre mir ein klein wenig Ernsthaftigkeit lieber. Lustig ja, albern nein.