Mörderische Côte d´Azur [Rezension]

Der erste Fall für Kommissar Duval von Christine Cazon

Steckbrief:

  • Umfang des Taschenbuchs: 336 Seiten
  • Verlag: KiWi-Taschenbuch
  • erschienen: 13. Februar 2014
  • ISBN: 978-3462046427

Darum geht es:

Kommissar Léon Duval zieht von Paris nach Cannes. Kaum angekommen, gibt es einen Todesfall. Ausgerechnet während einer Filmvorführung im Rahmen des Filmfestivals. Und noch dazu trifft es einen prominenten Filmemacher. Ein gefundenes Fressen für die Presse und auch Duvals Vorgesetzte machen Druck.

Meine Meinung:

Dieser Krimi liefert das, was man sich von einem Krimi verspricht. Nicht mehr, aber zum Glück auch nicht weniger. Wir haben es mit einem dieser krimitypischen Kommissare zu tun, die sich so in den Fall verbeissen, dass sie darüber alles andere vergessen, inklusive entsprechender Probleme im Privatleben. Letztere werden zum Glück nicht allzu vertiefend ausgebreitet.

Auch der häufig zu findende Druck/Widerstand seitens der Vorgesetzten fehlt nicht, sodass Duval einen Hauch von Lonely-wolf-Ermittler erhält. Netterweise ohne Begleiterscheinungen wie Drogen- oder Alkoholexzessen. Die dauerdepressiven Ermittler aus Skandinavien sind nicht so mein Ding.

Die Ermittlungen sind im Stil eines typischen Whodunnits aufgezogen. Zeugenbefragung hier, Ortsbesichtigung dort. Flüssig zu lesen, nicht unspannend und immer unterhaltsam.

Der heimliche Star des Romans ist die Stadt selbst. Die Autorin versteht es, die schönen, aber auch weniger schönen Seiten Cannes’ darzustellen und schickt ihren Kommissar auch mehr als einmal an den Strand.

Fazit:

Der Krimi bietet keine großen Überraschungen, aber das muss er auch nicht. Er hält, was ich mir davon versprochen habe: Er bietet einen soliden Kriminalfall in pittoresker Umgebung mit einem kantigen (aber ausbaufähigen) Kommissar, interessanten Wing-men unter den Kollegen.