Von der Idee zum Winzerkrimi heute: Jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne
… denn kaum stehen die von jedem Autor herbeigesehnten vier Buchstaben ENDE unter dem Manuskript, geht es zurück auf ‚Los‘ und der Spaß beginnt von vorne – dann allerdings im mühsamen Überarbeitungsmodus. Doch der erste Schritt ist geschafft.
Am 29.09.2019 fand zum fünften Mal das Lesefestival „Der Berg liest“ in der Wuppertaler Nordstadt statt.
Dahinter steckt eine wunderbare Idee: An fast 80 Orten gab es rund 200 Lesungen. Ob in kleinen Läden, auf Plätzen oder einfach nur im Treppenhaus: Wer etwas vorzutragen hatte, konnte sich anmelden. Literatur jeglicher Art und in zig Sprachen fand auf diese Art Gehör. Und das Beste – ich war dabei 😄
Okay, es entwickelt sich zu einer Art Running Gag, wenn ich jede Woche wieder verkünde, dass ich in den kommenden Tagen ‚Ende‘ unter das Manskript schreibe. Doch, ganz bestimmt. Und wieder habe ich es nicht geschafft. Immerhin, die Angstgrenze von 50.000 Wörtern ist geknackt. Weniger sollte ein Roman meiner Ansicht nach nicht haben. Und viel ist wirklich nicht mehr zu schreiben. Der Showdown ist so gut wie getan, meine beiden Helden sind (fast) wieder in Sicherheit. Ich hoffe, sie nehmen es mir nicht übel, dass der eine nun schon seit Tagen in strömendem Regen im Wald herumliegt, während der andere in einen stinkenden Stall gesperrt ist. Doch bei mir sind tausend andere Dinge dazwischen gekommen.
Band 2 der Cosy Crime Reihe um Rechtsanwältin Victoria Stein und Privatdetektiv Jarne de Zand ist erschienen
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Gegensätzlicher können die Hauptdarsteller der Reihe kaum sein: Sie ist organisiert, pünktlich und auf Einhaltung von Recht und Gesetz bedacht. Er ist spontan, unkonventionell und wenn es um das Wohl seiner Klienten geht, lässt er auch schon einmal alles fünfe gerade sein. Und dennoch – oder genau deshalb – bilden Rechtsanwältin Victoria Stein und Privatdetektiv Jarne de Zand ein unschlagbares Team.
In ihrem neuen Fall, gerät Victoria einer skrupellosen Bande auf Lanzarote in die Quere. Das sagt der Klappentext:
Urlaub auf Lanzarote. Was sich zunächst nach Erholung, Strand und Meer anhört, erweist sich für Victoria Stein bald schon als lebensgefährlich, als sie bei der Suche nach einer verschwundenen Frau hilft. Ohne es zu ahnen, kommt Victoria dabei skrupellosen Verbrechern in die Quere. Zum Glück erscheint Privatdetektiv Jarne de Zand unverhofft auf der Kanareninsel, denn die Lage wird immer bedrohlicher …
Der zweite Kriminalfall mit Rechtsanwältin Victoria Stein
Lavagrab von Rana Wenzel
Taschenbuch, Books on Demand, ISBN: 978-3749483761
Im letzten Beitrag hatte ich optimistisch verkündet, dass ich im Laufe dieser Woche zum (vorläufigen) Ende kommen wollte. Einiges ist dazwischen gekommen. Mein Victoria Stein Krimi ist aus dem Korrektorat gekommen, Luar gibt es nun als Taschenbuch und muss entsprechend beworben werden, zudem endete die Bewerbungsphase für die Leserunde zu Luar. Auch das erfordert Zeitaufwand.
Und dann kommt noch etwas hinzu, dass das Schreiben von letzten Kapiteln so kompliziert macht:
Alle Handlungsstränge müssen zusammengeführt und aufgelöst werden.
In den vergangenen Beiträgen ging es gelegentlich sehr theoretisch zu. Heute bleibe ich näher am aktuellen Schreibprojekt. Nachdem ich bereits darauf gezeigt haben, wie ein Projekt startet und ein Autor am Ball bleibt, offenbare ich heute, ob ich tatsächlich am Ball geblieben bin – und auch: wie nah an meinem Plot. Denn das ist bei mir bekanntlich das größte Problem. Das dachte ich zumindest, bis ich nun auf einmal ganz anderen Schwierigkeiten begegnete.
Ab heute wird geschrieben. Wirklich. Ich könnte natürlich auch einen Beitrag zum Thema Prokrastinieren machen. Weil ich mich da auch auskenne. Wenn der innere Schweinehund ganz tief in die Trickkiste greift, nur damit man sich nicht an den Schreibtisch setzt. Es gibt Zeiten, da habe ich extrem saubere Fenster. Weil Fensterputzen plötzlich um so viel wichtiger erscheint als die Arbeit am Manuskript. Merkt ihr was? Ich bin gedanklich schon ganz weit weg …
Genau darum soll es heute gehen. Um die Frage: Wie bleibe ich am Ball?
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die grobe Szenenstruktur ist bekannt und die nötigen Informationen sind beschafft worden. Kurzfristig würde ich vermutlich auf einem Weingut aushelfen können. Leider vergesse ich solche Informationen unmittelbar nach dem Schreiben wieder. Sonst wäre ich mit den Jahren ein wirklich kluger Kopf und eine Bereicherung für jede Quizrunde geworden.
Nachdem ebenfalls sichergestellt ist, dass mein Kaffeevollautomat arbeitswillig ist und ausreichend Kaffeebohnen vorrätig sind, kann ich mich ans Schreiben machen.
Die Story steht soweit, der Plot scheint vorerst rund zu sein. Ob er es ist, wird sich beim Schreiben zeigen und danach haben die Testleser das Sagen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Bevor ich in die Tasten hauen kann, muss ich mir noch einige Informationen beschaffen. Es geht heute somit um die Recherche.
Die wichtigsten Punkte stehen mittlerweile fest, aber noch immer wartet das Whiteboard darauf, mit den Szenen der Geschichte bestückt zu werden. Es geht ans Plotten.
Nachdem man die grundsätzliche Entscheidung Plotten oder Drauflosschreiben getroffen hat, stellt sich in einem weiteren Schritt die Frage, nach welchem Verfahren plotte ich. Denn es gibt verschiedene Wege an das Outlining heranzugehen: Drei-Akt-Modell, das ‚W‘, die Heldenreise, die Schneeflocke und noch unzählige mehr, die sich teilweise so stark ähneln, dass ihre Benennung eher ein akademischer Streit ist, als dass sie praktische Auswirkungen hat.
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Verstanden