Ein Mordsplan, Teil 4

Von der Idee zum Winzerkrimi

Die Story steht soweit, der Plot scheint vorerst rund zu sein. Ob er es ist, wird sich beim Schreiben zeigen und danach haben die Testleser das Sagen.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Bevor ich in die Tasten hauen kann, muss ich mir noch einige Informationen beschaffen. Es geht heute somit um die Recherche.

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Ein Mordsplan, Teil 3

Von der Idee zum Winzerkrimi

Die wichtigsten Punkte stehen mittlerweile fest, aber noch immer wartet das Whiteboard darauf, mit den Szenen der Geschichte bestückt zu werden. Es geht ans Plotten.

Nachdem man die grundsätzliche Entscheidung Plotten oder Drauflosschreiben getroffen hat, stellt sich in einem weiteren Schritt die Frage, nach welchem Verfahren plotte ich. Denn es gibt verschiedene Wege an das Outlining heranzugehen: Drei-Akt-Modell, das ‚W‘, die Heldenreise, die Schneeflocke und noch unzählige mehr, die sich teilweise so stark ähneln, dass ihre Benennung eher ein akademischer Streit ist, als dass sie praktische Auswirkungen hat.

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Halbgötterdämmerung [Rezension]

von Andreas Edelhoff

Steckbrief

  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Taschenbuch: 284 Seiten
  • Veröffentlicht: 13. März 2019
  • ISBN-13: 978-3839223727

Die Mixtur brachte ihm den Tod. […]Sein Herz raste immer schneller, bis es völlig aus dem Rhythmus kam und schließlich stehen blieb. (Seite 7)

Worum geht es?

Mehrere Mediziner werden tot aufgefunden. Was zunächst nach Suizid aussieht, wirft bald mehr Fragen auf. Stefan Braun von der Essener Kripo ermittelt zusammen mit seinen Kollegen. Im Verlauf der Geschichte erhält der Leser zunehmend Einblicke in das Privatleben des Oberkommissars, das gegen Ende des Krimis auch Einfluss auf die Geschehnisse nimmt.

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Ein Mordsplan, Teil 2

Von der Idee zum Winzerkrimi

Nachdem eine erste Idee in der Welt ist, folgt der kreativste Teil: Aus diesem Grundgedanken soll eine ganze Geschichte entstehen. Wie das funktioniert – darum soll es heute gehen.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, wie man startet – sowie diverse Mischformen aus beiden.
Ganz grob unterscheidet man zwischen Plotter und Discovery-Writer.

Discovery-Writer sind die Bauchschreiber. Ohne viel zu planen, setzt sich dieser Autorentyp hin und schreibt drauflos.

Demgegenüber sind die Plotter oder Outliner diejenigen, die den Verlauf ihrer Geschichte mehr oder weniger exakt vorausplanen.

Über die Vor- und Nachteile dieser Wege wurde schon alles geschrieben, was sich darüber schreiben lässt. Wer sich auf der Suche nach Grundsatzinformationen zu diesem Thema zu diesem Artikel verirrt hat, den muss ich leider an Google zurückverweisen.

Ich persönlich weiß nicht, ob es einen besseren oder schlechteren Weg gibt, das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Für meinen Weg habe ich mich nicht bewusst – etwa als Ergebnis einer Abwägung der Vor- und Nachteile – entschieden, vielmehr hat er sich in den Jahren so ergeben.

Es gilt, das leere Whiteboard mit den Eckpunkten der Geschichte zu füllen

Ich wurde zu einer Plotterin, die irgendwann abbiegt, einige Umwege fährt und manchmal doch wieder auf dem ursprünglich vorgesehenen Weg landet. Gelegentlich aber auch nicht.

Das Schöne am Plotten ist, dass es einem ein Korsett gibt. Wenn man sehr ausführlich plottet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen, weil man die Szenen am Reißbrett hintereinander weg entwickelt – bis hin zum Finale. So weiß ich als Autor von Beginn an, ob sich die Geschichte sinnvoll zu einem Ende führen lässt, oder nicht.
Später habe ich strengere Marschrouten als ein Bauchschreiber, aber natürlich den Vorteil, mir nicht mehr überlegen zu müssen, wie es nun weitergehen soll. Ich kann die gesamte Kreativität in die Ausarbeitung der einzelnen Szenen fließen lassen.

Bevor es nun doch zu theoretisch wird, nehmen wir meinen Winzerkrimi. Über den wissen wir bis jetzt, dass er mit Wein zu tun haben wird. Und da es ein Kriminalroman werden soll, muss es auch ein Verbrechen geben.

Als nächsten Schritt muss ich mir überlegen, wann und wo ich das Geschehen platziere, wer die Hauptrolle spielt und aus welcher Perspektive ich erzählen möchte.

Durch die Beteiligung unserer Freunde an der Initialzündung liegt es nahe, deren Heimatgemeinde als Handlungsort zu wählen. So habe ich auch gleich einen regionalen Ansprechpartner, denn als Regionalkrimi benötigt der Roman natürlich auch etwas Lokalkolorit. Die meisten Vertreter der Regionalkrimis gehören den sogenannten ‚Cosy Crimes‘ an. So werden inzwischen nicht nur die englischen Landhauskrimis, sondern generell solche Romane bezeichnet, in denen es eher heimelig zugeht. Es darf zwar munter gemordet werden, aber adrett und unblutig bitte.

Nun sind schon einige Parameter gesetzt.

  • Regionalkrimi aus Schwabenheim
  • Spielt in der Gegenwart
  • Wird etwas mit Wein oder Winzern zu tun haben
  • Es wird in der dritten Person erzählt werden, in personaler Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Pierre (einem Winzer) und Johannes (einem Polizisten im Ruhestand).

Als nächstes geht es ans Eingemachte – die detaillierte Ausarbeitung. Das wird Thema des nächsten Artikels dieser Reihe sein.

Ein Mordsplan

Wie ein Krimi entsteht – von der Idee zum Buch, Teil 1

Kennt ihr die Hitliste der Fragen an einen Autoren (oder meinetwegen auch an eine Autorin)? Wenn man die „Kann-man-davon-leben“-Frage einmal außer Betracht lässt, steht auf Platz 1 der meistgehörten Fragen: „Woher nimmst du nur immer die Ideen?„, dicht gefolgt von „Wie macht man das eigentlich?“ – wobei das „das“ situationsabhängig auszulegen ist.

Ich habe mir gedacht – ich nehme euch einfach mit auf diesen spannenden Weg, der beide Fragen beantworten wird. Spannend ist er deshalb, weil ich selbst noch nicht genau weiß, wohin er führt. Der Bericht ist mithin absolut authentisch, von der Idee bis hin zum Erfolg (oder Scheitern).

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Neues von Ben Aaronovitch

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Bekommt ihr von Aaronovitchs Rivers of London Serie auch nicht genug?
Ich habe gerade entdeckt, dass es die Graphic Novels jetzt auch auf Deutsch gibt. 🤩

Noch habe ich sie nur auf Englisch, doch das wird sich ändern 😉


Und noch eine Neuigkeit: Im Juni kommt die deutsche Antwort auf Peter Grant auf den Markt. Tobi Winter ermittelt in ‚Oktobermann‘ abstruse Fälle für das BKA. Ebenfalls aus der Feder von Ben Aaronovitch. Auf Englisch erhältlich ab Juni, auf Deutsch ab September.

Playa de Palma: Abgrundtief

Mallorcakrimi von Stina Jensen

  • Taschenbuch: 240 Seiten
  • Verlag: Leinpfad Verlag;
  • veröffentlicht: 6. Mai 2018
  • ISBN-13: 978-3945782408

»Ich bin wieder da«, flüsterte sie. »Das stimmt.« Der Tod eines anderen Mädchens hatte sie zurückgeholt. War das nicht verrückt? (Seite 145)


Darum geht es:

Levke Sönkamp hat vor einem Jahr verloren, was ihr wichtig war und nimmt auf Mallorca Abschied von Erinnerungen und ihrem Leben. Doch die Nacht, die ihre letzte werden soll, verläuft anders als geplant, weil eine junge Frau vor Levkes Augen zu Tode kommt.
Levke fasst neuen Lebensmut, während sie zusammen mit dem Chefinspector José Barceló und dem Journalisten Rafael die Aufklärung des Falles vorantreibt.

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Victoria Stein geht weiter

Bizarr und schön zugleich: Lanzarote

Gestern habe ich endlich ‚Ende‘ unter die Rohfassung des neuen Victoria Stein Krimis geschrieben. *Endlich* deshalb, weil ich mit dem ersten Entwurf der Geschichte schon im vergangenen Jahr begonnen hatte, doch dann sind dringendere Projekte dazwischen gekommen.

Die Figuren aus „Juniregen“ treffen diesmal auf die Schauplätze aus „Sterne über Feuerbergen“. Herausgekommen ist ein Kriminalroman in sommerlicher Urlaubskulisse mit düsteren menschlichen Schicksalen.

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Dein finsteres Herz von Tony Parsons

Steckbrief

  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Veröffentlichung: 1. Auflage 2014, 2. Auflage 2016
  • ISBN: 978-3404174003
  • Originaltitel: The Murder Bag
  • Übersetzung: Dietmar Schmidt

Zitat

Diese Jungen wachsen nicht auf, dachte ich. Sie eilen zu ihren Gräbern. (Seite 104/309 epub-Version)

Darum geht es

DC Max Wolfe gehört zu einer Mordkommission der Londoner Polizei, die sich um eine Reihe von Todesfällen kümmert. Auf den ersten Blick weisen die Fälle keine Gemeinsamkeiten auf, abgesehen von derselben präzisen Art, wie die Männer getötet wurden, und dass sie auf einem Gruppenfoto zusammen zu sehen sind. Bald stellen sich weitere Zusammenhänge heraus: Alle Opfer entstammen privilegierten Familien und waren als Kinder auf demselben Internat.

Wenn der alleinerziehende Vater Max Wolfe nicht gerade von Töchterchen Scout oder Hund Stan auf Trab gehalten wird, jagt er dem Mörder hinterher und kommt ihm dabei näher, als im lieb ist.

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